Weihnachten in Portugal
31. Dezember 2016
Nach längerem Aufenthalt zu Hause können wir uns kurz vor Weihnachten wieder auf den Weg machen. Eigentlich wollten wir schon früher direkt mit der Fähre nach Marokko fahren, da dies aber aus familiären Gründen nicht möglich war, fahren wir nun erst einmal auf dem Landweg nach Portugal. In Luxemburg tanken wir zu einem guten Preis voll; die erste Nacht verbringen wir in Frankreich in den Argonnen. Unter Vermeidung der Mautstraßen geht es dann weiter nach Süden. In einem kleinen Ort abseits der Nationalstraße bleiben wir für die Nacht, die nächste dann in einem Wald in der Gegend von Bordeaux.
Auf den kostenlosen Autobahnen in Spanien kommen wir danach zügig voran und erreichen den Rand der Extremadura, wo wir auf einem uns bekannten Platz mit großartiger Fernsicht übernachten. Die Extremadura lassen wir diesmal aus, wir wollen es warm haben. Wenn Ihr Euch dafür interessiert, so schaut hier nach. Bald ist Portugal erreicht. Am Stausee Barragem do Roxo bleiben wir ein paar Tage, wir müssen uns erst einmal von dem Stress der letzten Monate erholen. Der See hat weniger Wasser als bei unserem letzten Besuch. Die überwinternden Kraniche hören wir sehr deutlich, beobachten können wir sie auch, aber so richtig vor die Linse kriegen wir sie leider nicht.
Wir wollen unbedingt noch einmal zum Cabo Sardao, das uns beim letzten Mal ausgesprochen gut gefallen hat. Aber das Kap ist mittlerweile abgesperrt, die Holzpoller sollen wohl die Wege der Besucher steuern. Es sind Bohlenwege und ziemlich sinnlose Beobachtungsplattformen (teilweise mitten auf dem Plateau) angelegt. Und so laufen die Besucher doch am Klippenrand umher, um einen Blick auf die natürlich nach wie vor sehr eindrucksvolle Steilküste und die Storchennester zu haben. Zunächst sind keine Störche zu sehen. Wir suchen uns einen neuen Übernachtungsplatz und genießen den Abend.
Am nächsten Morgen entdecken wir dann doch noch einige Störche auf den Felsklippen, außerdem einen Wanderfalken, bevor wir die Küste dann erst einmal verlassen, um die Weihnachtstage abseits des Betriebs zu verbringen.
Auf dem Weg zum Stausee Barragem Monte da Rocha große Mengen an Kork - immerhin ist Portugal der weltgrößte Korkproduzent. Am Stausee sind wir dann etwas erschrocken über das Bild, das sich uns bietet. Es ist nur noch extrem wenig Wasser vorhanden, vergleicht einmal mit dem Stand im Frühjahr 2015. Bei herrlichem Wetter verbringen wir einige ruhige Tage hier, feiern Weihnachten.
Aber dann zieht es uns wieder an die Küste. Wir fahren entlang der eindrucksvollen Steilküste, unterbrochen von Buchten mit schönen Sandstränden langsam in südliche Richtung, erleben schöne Lichtstimmungen und Sonnenuntergänge, bestaunen die heftige Brandung.
Diesmal lassen wir es absolut ruhig angehen, es gibt kein Besichtigungsprogramm wie beim letzten Mal (Winter 2014 und Frühjahr 2015), sondern einfach nur relaxen.
Sehr gut hatte uns beim letzten Besuch die Steilküste südlich von Bordeira gefallen. Die Küste ist toll, aber hier direkt ist uns "zwischen den Tagen" einfach zu viel Betrieb. Wir suchen uns ein ruhigeres Fleckchen mit großartiger Aussicht.
Rechtzeitig vor Silvester fahren wir zum Großeinkauf nach Vila do Bispo. Der Lidl ist wohnmobilfreundlich, gut sortiert, bietet sogar freies WIFI.
Von hier fahren wir an unseren letzten Platz zurück, verlegen allerdings später unseren Standort zu einem anderem Platz, der für das Erreichen Allrad sinnvoll erscheinen lässt, da sich oberhalb von uns ein nicht sehr vertrauenserweckender Typ häuslich einrichtet. Das Wetter ist gut, die Sonne lacht, allerdings vergällt einem der heftige Wind das Draußensitzen. Und so unternehmen wir kürzere Wanderungen, steigen zu der steil unter uns befindlichen sehenswerten kleinen Bucht mit dem schönen Sandstrand hinab.
An diesem schönen Platz verbringen wir Silvester - mal sehen, wohin es uns danach verschlägt.
Wir wünschen Euch ein frohes Neues Jahr 2017!
Weiter geht es mit Der Südwesten Portugals
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