Indian Summer in Neuengland

19. Oktober 2015


Früh am Morgen machen wir uns auf den Weg zur US-Grenze bei Calais. Wir wollen nicht durch die Stadt fahren, sondern bleiben auf der Interstate. Der Officer will natürlich unsere Pässe sehen, fragt nach frischem Obst und Gemüse, vor allem Tomaten und Citrusfrüchte sind anscheinend verboten. Unsere letzte Tomate wandert in den Abfallcontainer, alles übrige dürfen wir behalten. Dann stellen wir den Wagen ab und gehen für die Einreiseformalitäten ins Gebäude. Hier schaut man zunächst skeptisch als wir erklären, länger als sechs Monate im Land reisen zu wollen. Aber wir haben uns ein wenig vorbereitet und können Unterlagen vorlegen. Letztendlich fragt man uns, welches Datum wir denn brauchen - das war's. Wie beim letzten Mal eine schnelle und problemlose Einreise!


Nun geht es zunächst einmal zum Großeinkauf. Trotz des besseren Wechselkurses für den kanadischen Dollar ist vieles hier in den USA preiswerter, auch bei Alkohol gibt es einen deutlichen Unterschied. Wir tanken, ebenfalls günstiger als im für unsere Verhältnisse auch schon günstigen Canada. Auf der Weiterfahrt sehen wir dann deutliche Vorboten des Indian Summer. Leider beginnt es zu regnen. An einem freien Platz direkt an einem Fluss bleiben wir für heute und begießen unsere erfolgreiche Einreise mit einem leckeren Sekt.

Am nächsten Morgen ist das Wetter deutlich besser - Gelegenheit am Fluss noch ein paar Aufnahmen zu machen, bevor es Richtung Acadia Nationalpark geht. Unterwegs decken wir uns beim AAA noch mit ausführlich Kartenmaterial für den ersten Teil unserer Reise ein. Da es im Nationalpark sehr voll sein soll, bleiben wir ein Stück außerhalb auf dem Campground des Lamoine State Parks.


Wieder starten wir zeitig, das Visitor Center des Parks hat Gottseidank schon geöffnet, und so können wir den Jahrespass America the Beautiful erstehen. Nun brauchen wir uns um Eintritt etc. in Nationalparks, National Forests usw. keine Gedanken mehr zu machen. Der Weg hinauf zum Cadillac Mountain ist zwar schon recht stark befahren, es gibt aber noch reichlich Parkplätze. Von hier oben hat man einen guten Überblick über die Küste und die sich verfärbenden Wälder. Anschließend folgen wir der Loop Road, halten an den Aussichtspunkten, an denen wir noch parken können - mittlerweile schiebt sich nämlich eine regelrechte Blechlawine durch den Park. Die Küste ist ganz schön, haut uns aber nicht unbedingt um. Da kennen wir schönere, vor allem aber weniger überlaufene. Interessant sind allerdings die Lobsterbuden direkt außerhalb des Parks; in großen Bottichen werden die Schalentiere gegart.

Unser nächstes Ziel sind die White Mountains, hier soll es bereits eine intensive Laubverfärbung geben. Schon unterwegs gefallen uns die bunten Wälder beidseits der Straße. Außerdem entdecken wir die erste "covered bridge". Noch in Maine finden wir in einem weniger besuchten Teil des White Mountain Gebietes einen ruhigen Platz für die Nacht.

Vom Übernachtungsplatz aus folgen wir bei bestem Wetter zunächst einer Nebenstrecke, sehen für diesmal den ersten Elch sowie den ersten Bären, der hoch oben in einem Apfelbaum thront. Leider sind beide nicht an einem Fototermin interessiert, sondern verziehen sich schnell ins dichte Unterholz. Aber die Gegend ist wirklich eindrucksvoll.


Wir bleiben auf einem National Forest Campground, bewundern imposante und intensiv gefärbte Bäume. Die Wanderdrossel ist zwischen dem bunten Laub kaum zu entdecken, die Streifenhörnchen sind hektisch mit der Einlagerung von Vorräten beschäftigt.


Mittlerweile ist New Hampshire erreicht. Das Wetter ist sehr wechselhaft, und so es ist auf dem ersten Teilstück des Kancamagus Highway - die Strecke für "leaf peeper"! - bedeckt, leicht regnerisch. Gottseidank bessert es sich aber im Laufe des Tages. Weitere "covered bridges", vor allem aber fantastische Verfärbungen - erstaunlich, was die Natur so zustande bringt. Eigentlich glaubt man kaum, dass eine Steigerung möglich ist, aber es wird bunter und bunter. Unvorstellbar!



Im Gebiet darf man nicht frei übernachten, so bleiben wir auf dem einzig noch geöffneten National Forest Campground. Nach dem Ende des Highways auch auf der Weiterfahrt immer wieder Fotostopps - mal sind es die Vorboten von Halloween - Kitsch as Kitsch can!!! Mal riesige Trucks, mal buntes Laub, mal wieder mal eine "covered bridge".

Auch in Vermont bleiben uns die bunten Wälder treu. Überall entlang der Strecke sogenannte "farmstands". Die Nacht verbringen wir im Gifford Woods State Park, am nächsten Morgen noch einmal eine Fotosession am See.

Bevor wir die Neuengland-Staaten verlassen noch einmal Kürbisse en masse. An einem freien Stellplatz in einem Wald verbringen wir die letzte Nacht, bevor wir uns dann auf den Weg in südliche Richtung machen. Es ist mittlerweile teilweise nachts schon recht kühl, und wir wollen zeitig, d.h. vor der großen Reisewelle in Florida ankommen. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg und noch einiges zu sehen.

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