Nevada 2 - Ein Abstecher nach Finnland

14. März 2016

Von unserem Stellplatz bei Overton haben wir auf der anderen Seite des Lake Mead ein Gebiet gesehen, das wir uns unbedingt einmal aus der Nähe anschauen wollen: Whitney Pocket und "Finnland", genauer gesagt Little Finland. Nachdem das neue Zündschloss eingebaut ist und alles wieder reibungslos funktioniert, machen wir uns auf den Weg. Bei Riverside biegen wir ab auf die Gold Butte Road, ein sogenannter backcountry byway. Die ersten 19 Meilen bis Whitney Pocket sind asphaltiert, wenn auch die Straße teilweise in keinem besonders guten Zustand ist. Unterwegs sehen wir bereits zahlreiche Joshua Trees, die zu blühen beginnen. Dies gilt auch für die Mojave Yuccas, wenn auch die Blütenstände noch nicht voll geöffnet sind. Dann ist Whitney Pocket erreicht, ein Gebiet mit schönen Sandsteinfelsen in den verschiedensten Farben.


Wir halten uns hier aber jetzt nur kurz auf, wollen wir doch unbedingt zuerst nach Little Finland. Die Gold Butte Road ist ab Whitney Pocket eine dirt road, zunächst noch breit, allerdings mit viel Wellblech. Little Finland ist nicht ausgeschildert, aber wir wissen, dass wir ein kurzes Stück in Richtung Devil's Throat fahren und dann abbiegen müssen. Gottseidank hat Peter auf einem Navi eine Karte, die anders als unsere Straßengeräte viele kleine Pisten und sogar Wanderwege zeigt. So ist das kein Problem. Entlang der Strecke gibt es in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Pfosten mit GPS-Koordinaten. Wenn man sich also vorher die Koordinaten aus dem Internet besorgt hat, kann man sich jeweils vergewissern, ob man noch auf der richtigen Piste unterwegs ist.


Die Piste wird nach dem Abzweig schmaler, teilweise auch holpriger, bevor sie dann für eine lange Strecke durch einen sandigen Wash führt. Das letzte Stück nach Little Finland, speziell der Ausstieg aus dem Wash, ist dann schon relativ schlecht. Aber das Ziel ist nun in sichtbarer Reichweite.



Schnell den MAN abgestellt, dann machen wir uns auf den Weg, um die gute Beleuchtung des Nachmittags für die Formationen nutzen zu können. Little Finland ist auch als Hobgoblins' Playground bekannt, was wir auf unserer Wanderung absolut verstehen können. Es handelt sich zwar nur um ein relativ kleines Gebiet, aber es gibt unendlich viele Sandsteinformationen in den bizarrsten Formen. Wir sind total begeistert, können uns nur schwer losreißen, aber wir müssen noch einen Platz für die Nacht finden, und nach Sonnenuntergang wird es sehr schnell dunkel.


Am nächsten Morgen machen wir uns auf, um den größeren Teil des Gebiets, Devil's Fire, zu erkunden. Wir finden einen traumhaften Stellplatz und richten uns für die nächsten Tage hier ein. Von hier aus unternehmen wir verschiedene Wanderungen. Nicht weit entfernt Sanddünen in einem leuchtenden Farbton sowie schöne Felslandschaften. Im Sand entdecken wir sogar die ersten blühenden Blumen. Die Joshua Trees stehen in voller Blüte.

Die Erosion hat auch hier zahlreiche elefantenähnliche Gebilde geschaffen. Wir entdecken Bögen, Zacken, tierähnliche Gestalten - könnt Ihr Kermit den Frosch auch erkennen? Auf dem Boden unzählige runde "Murmeln" - ihre "Vorfahren" sehen wir auf den Sandsteinfelsen.


Abends sitzen wir an unserem Lagerfeuer und bewundern die Lichtstimmungen, die sich bei Sonnenuntergang ergeben. Ein paradiesisches Fleckchen Erde!


Dann müssen wir uns doch auf den Rückweg machen. Auf einer Wanderung haben wir erstaunlicherweise mit unserem Router ein Internetsignal und können den Wetterbericht abrufen. Heftige Regenfälle sind vorhergesagt. Und wir wissen, wie sich manche dirt roads bei oder nach Regen verhalten, teilweise unpassierbar werden. So verlassen wir schweren Herzens diese wunderschöne Gegend. Wir können es nicht riskieren, hier unter Umständen etliche Tage festzusitzen, da wir in einigen Tagen mit einem Forums-Bekannten einen Treffpunkt zur Übergabe eines Pakets verabredet haben.


Nach knapp zwei Stunden Holperei ist Whitney Pocket erreicht. Die Blüten bei den Joshua Trees sind viel weiter als bei unserer Hinfahrt. Direkt am Stellplatz unzählige blühende Blumen. Die Fasskakteen erreichen beachtliche Größen.

Zuerst sehen wir es nur in der Gegend regnen, aus der wir anscheinend noch rechtzeitig abgefahren sind, abends und in der Nacht regnet es dann auch bei uns heftig. Morgens ist es aber Gottseidank wieder trocken, so dass wir noch ausgiebig die Felsformationen bewundern können.


Wir fahren ein Stück weiter zurück, finden einen weiteren guten Stellplatz mit Blick auf den Lake Mead und das Valley of Fire. Auch hier Joshua Trees mit vielen Blüten, die Mojave Yuccas mit ihren riesigen Blütenständen sehen sehr imposant aus. Leider regnet es immer wieder heftig. Aber am Abend reißt es auf, und eine schöne Sonnenuntergangsstimmung verabschiedet uns aus dieser herrlichen Gegend.



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