North und South Dakota

04.09.2012

Die beiden Dakotas haben wir uns bisher als Bundesstaaten mit riesigen Agrarwüsten vorgestellt. Das ist sicherlich auch richtig. Darüber hinaus wird mittlerweile in North Dakota auch noch in großem Umfang mit der umstrittenen Fracking-Methode nach Erdöl gebohrt, was u.a. einen sehr unangenehmen und heftigen LKW-Verkehr zur Folge hat.

Andererseits gibt es aber auch mehrere interessante und landschaftlich reizvolle Ziele, die von ausländischen Touristen seltener besucht werden. Im Norden North Dakotas liegen die North und die South Unit des Theodore Roosevelt Nationalparks. Die North Unit ist insgesamt weniger besucht und demzufolge ruhiger. Der Campground mit großzügigen Stellplätzen liegt direkt am Little Missouri River. Wir wandern durch großartige Landschaft, die bereits erste Züge von Badland-Charakter zeigt, zu einer großen Präriehundstadt. Die Tiere sind nicht besonders scheu und lassen sich gut fotografieren. Immer wieder entdecken wir große Stücke versteinertes Holz. Einen guten Überblick über die Landschaft erhält man auf dem Caprock Coulee Trail. Bisons versuchen direkt am Straßenrand, sich von den lästigen Insekten durch ein Staubbad zu befreien.

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Knapp 70 Meilen weiter südlich liegt die South Unit. Auch hier sind die Plätze auf dem Campground schön gelegen und großzügig bemessen. Den Scenic Loop fahren wir zweimal, um die Landschaft bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen zu erleben. Hier hat die Landschaft schon einen ausgesprochenen Badland-Charakter. Bei unserer Tour frühmorgens zeigt sich auch die vielfältige Tierwelt des Parks. U.a. sehen wir große Bisonherden, Wildpferde (von denen wir allerdings zuerst nur die Markierungen finden) und natürlich wieder zahlreiche große Präriehundstädte.

 

 

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Es wird zunehmend heißer, und so beschließen wir, in die Black Hills Region zu fahren. Das waldreiche Gebiet ist bei den Amerikanern wohl als Sommerfrische bekannt, dementsprechend herrscht viel Betrieb. Trotzdem finden wir im National Forest einen freien Übernachtungsplatz. Über die alte Goldgräberstadt Deadwood mit Wildwestflair geht es zum Mount Rushmore und anschließend in den Custer State Park. Am Mount Rushmore herrscht viel Rummel, 11 Dollar Parkgebühr soll man zahlen. Dabei kann man aus nur wenig größerer Entfernung die vier Präsidentenköpfe - Washington, Th. Roosevelt, Jefferson, Lincoln - genauso gut sehen und fotografieren.

Über die Iron Mountain Road fahren wir zum Custer State Park. Es sind mehrere Tunnel zu durchfahren, aber auch der Gideon Tunnel mit der geringsten Höhe stellt kein Problem dar.

 

Danach fahren wir den Needles Highway. Zahlreiche spitze Felsnadeln geben dieser Strecke ihren Namen. Mehrere ausgesprochen enge und niedrige Tunnel sind für größere Fahrzeuge eine echte Herausforderung. Hier geht es noch problemlos durch den Iron Creek Tunnel.

  

Am Needles Eye, dem engsten Tunnel erhalten wir von einer Touristenhorde am anderen Ende "standing ovations", nachdem wir so gerade eben ohne Kratzer durchgekommen sind. Es ist halt immer gut, wenn man die genauen Abmessungen seines Fahrzeugs auch in amerikanischen Maßeinheiten kennt. Von dieser Durchfahrt haben wir selbst leider keine Fotos. Hätte bestimmt gut ausgesehen!

Vor dem letzten Tunnel auf der Strecke müssen wir dann allerdings kapitulieren, auch mit größtem Fahrgeschick wäre dieser aufgrund der zu geringen Höhe nicht mehr machbar gewesen. Wir biegen vorher ab auf die 89, um am nächsten Morgen den Wildlife-Loop im State Park zu fahren. Bis auf einige Gabelantilopen und Hirsche versteckt sich das Wildlife allerdings zunächst. Im zweiten Anlauf gelingt es uns dann aber doch, eine große Bisonherde, die gerade ihr Nachtlager im Wald verlässt, aufzutreiben.

 

Durch das Red Valley führt uns der Weg auf guter "gravel road" in den Wind Cave Nationalpark. Auch hier zahlreiche Tiere, aber bekannt ist der Nationalpark wegen des namengebenden ausgedehnten Höhlensystems. Die Höhlen kann man leider nur auf einer "guided tour" besuchen. Der Gebrauch des Blitzgeräts ist zwar erlaubt, ein Stativ allerdings verboten. Deshalb ist es nicht einfach, gute Fotos zu machen. Auch sind diese Höhlen unseres Erachtens nicht so interessant wie andere, z.B. Carlsbad Caverns, da Stalagmiten und Stalagtiten fehlen. Hübsch anzuschauen das sogenannte "popcorn" und "boxwork". Der Nationalpark-Campground ist nicht sehr attraktiv, deshalb geht es noch am selben Tag weiter.

Auf einer Ranger-Station in Hot Springs erhalten wir gutes Material zum Buffalo Gap National Grassland sowie gute Tipps, wie man auf "gravel roads" alternative Strecken zum Badlands Nationalpark fahren kann. Unterwegs mal wieder eine der häufigen Baustellen. Im übrigen sind die National Grasslands den National Forests gleichgestellt, d.h. auch hier ist freies Übernachten erlaubt, sofern man denn eine geeignete Stelle findet, denn diese Region ist vielfach mit privatem Farmland durchsetzt. Wir übernachten deshalb auf dem kostenlosen Sage Creek Campground im Nationalpark, in dessen Umgebung sich große Bisonherden aufhalten.

Der Badlands Nationalpark ist unseres Erachtens landschaftlich einer der schönsten östlich der Rocky Mountains. Zu schaffen macht uns allerdings die extreme Hitze, die auch für diese Gegend ungewöhnlich hohen Temperaturen von deutlich über 40 Grad in Kombination mit sehr starkem Wind. Auch nachts kühlt es nicht wirklich ab, so dass wir nur zwei Tage auf dem schattenlosen Campground (nicht sehr schön, aber in großartiger Umgebung) bleiben. Auf unseren zahlreichen Ausflügen entlang der "Scenic Road" entdecken wir zahlreiche Dickhornschafe.

 

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Da wir es gerne etwas kühler hätten, wenden wir uns wieder westwärts in Richtung Rockies. Letzte Station in South Dakota ist die Ellsworth Airforce Base. Hier gibt es das kostenlose Air Museum mit einigen sehr interessanten Flugzeugen, u.a. dem sehr imposanten B1B-Bomber.

Mehr Bilder zu den Tieren der Prärie gibt es in einer Bildergalerie.

 

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Aktuelles

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

28. März 2024

 

Für die Rückreise beschließen wir, mehr oder weniger die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg zu fahren, allerdings mit einigen Abweichungen. Wir wollen nämlich noch uns bisher nicht bekannte Ziele ansteuern.

 

 

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25. März 2024

 

Nach 105 Tagen auf den Kanaren haben wir unsere Erfahrungen zusammengefasst. Vieles war positiv, aber insgesamt überwiegen die negativen Eindrücke zu einer Überwinterung mit dem Wohnmobil auf den Kanarischen Inseln.

 

 

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15. März 2024

 

Als letzten Teil der Insel erkunden wir den Norden Lanzarotes. Da wir vor der Fährfahrt zurück nach Spanien Festland noch etwas Zeit haben, steuern wir auch noch einmal einige Ziele an, die wir bereits besucht haben.

  

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