British Columbia
23. Juli 2013
Von Watson Lake aus machen wir uns auf den Weg nach Süden. Wie schon auf unserer letzten Reise vor vier Jahren beschließen wir für den Rückweg wieder den Cassiar Highway statt den Alaska Highway zu fahren. Nach wenigen Kilometern ist die Grenze zu British Columbia erreicht. Auf dem Cassiar Highway ist deutlich weniger Verkehr, allerdings stellen wir fest, dass gegenüber unserer letzten Fahrt der LKW-Verkehr auf der Strecke deutlich zugenommen hat. Dafür ist die Straße aber auch in einem besseren Zustand. Zunächst ist das Wetter auch noch gut. Wir fahren durch Gebiete, die deutliche Spuren des großen Feuers von 2010 zeigen (mehr als 30.000 Hektar sind damals abgebrannt). Mit dem vielen blühenden Feuerkraut sieht es sogar ganz schön aus. Überhaupt blüht entlang der Straße richtig viel.
Vor Jade City finden wir einen ganz guten Übernachtungsplatz, da wir am nächsten Morgen Jade kaufen wollen. Doch die Enttäuschung trifft uns (speziell den weiblichen Teil) hart, die Preise haben gegenüber dem letzten Besuch deutlich angezogen, da machen wir nicht mit! Also geht es schnell weiter.
In Dease Lake versuchen wir Internetzugang zu kriegen - Fehlanzeige! Selbst im Internetcafé will man uns nicht mit dem eigenen Laptop haben. Dann eben nicht! Dafür treffen wir hier aber Hilu und Sigo, die mit ihrem Fahrzeug Pummel unterwegs sind und uns schon seit Monaten regelmäßig auf der Homepage besuchen. Schön, sie jetzt zu treffen. Ihr Weg führt nach Norden, unserer nach Süden, so dass sich unsere Wege bald wieder trennen. Sie geben uns noch einen guten Stellplatztipp, dann geht es weiter. Leider haben wir vor lauter Reden vergessen, ein Foto von Pummel zu machen. Auf diesem Weg nochmals viele Grüße an die Beiden und gute Reise!
Hinter Jade City beginnt einer der schönsten Abschnitte des Cassiar Highway mit Mount Edzidza als dem markantesten Punkt. Speziell am Lake Morchuea ist der Blick auf den schlafenden Vulkan einen kleinen Abstecher wert. Wir unternehmen mal wieder Bootstouren auf dem schönen, mit Teichrosen übersäten See, unsere Angelversuche bringen leider nichts, aber dafür genießen wir die schönen Ausblicke. An unserem Stellplatz haben wir außerdem das Glück, eine Eule ausgiebig und nah beobachten zu können.
Auch der folgende Abschnitt der Strecke ist nicht ohne Reiz. Bald biegen wir allerdings erst einmal auf den Stewart Highway ab, wir wollen Stewart und Hyder besuchen. In der Nähe des Bear Glaciers finden wir einen guten Platz für die Nacht, Kolibris umschwirren uns, so dass wir unseren "Feeder" aufhängen.
In Stewart erfahren wir, dass das schöne Wetter voraussichtlich nur noch einen Tag halten wird. Zunächst heißt es nun, die "Grenze" nach Alaska zu überqueren. Ohne irgendwelche Formalitäten ist Hyder in Alaska erreicht.
Die Lachse ziehen noch nicht, also sind auch noch keine Bären beim Fischen zu beobachten. Also beschließen wir, sofort die Piste hoch zum Salmon Glacier zu fahren. Eine gute Entscheidung - die Aussicht auf das Salmon River Valley, vor allem aber auf den Gletscher ist wirklich atemberaubend. Auch hier oben umschwirren uns die Kolibris.
Ein völlig anderes Bild am nächsten Tag. Zunächst sieht man tatsächlich außer einer weißen, undurchdringlichen "Wand" absolut nichts. Wir sitzen es einfach aus, nach längerem Regnen reißt es auch schon einmal für ein paar Minuten etwas auf, was durchaus reizvolle Fotomotive ergibt. Nach zwei Tagen bessert sich die Wetterlage dann aber wieder.
Also nichts wie runter zum Fish Creek, aber leider immer noch keine Lachse, gähnende Leere auf dem sonst gut besetzten Boardwalk. Sozusagen als Ersatz sehen wir aber einen jagenden Fischotter. Auch der Weißkopfseeadler wartet anscheinend auf das Eintreffen der Lachse. Wir warten auch noch einen weiteren Tag an einem schönen Stellplatz ab, aber nichts tut sich. Schade - aber vor vier Jahren haben wir das Glück gehabt, fischende Bären beobachten zu können. Schaut doch einfach einmal auf unsere andere Website (LINK), hier findet Ihr außerdem unter Diashows viele weitere Bilder zu den Bären (und anderen Tieren).
Das Wetter hat sich wieder stabilisiert, schöne Ausblicke und unzählige Orchideen erwarten uns auf der Weiterfahrt. Immer wieder sehen wir Schwarzbären die Straße überqueren.
Zurück auf dem Cassiar Highway führt ein kleiner Abstecher zu dem Indianerdorf Gitanyow, das für seine Ansammlung von Totempfählen bekannt ist. Man ist gerade dabei, einen weiteren zu erstellen, fünf Monate dauert die "Herstellung" eines "totem poles" aus einem riesigen "red cedar"-Stamm.
Weitere Möglichkeiten, alte Totempfähle zu sehen, bieten sich in Gitwangak, hier ist außerdem eine schöne Kirche zu bewundern.
Weiter geht es auf dem Yellowhead Highway nach Osten. Zunächst ist die Streckenführung eher langweilig, aber zumindest gibt es ganz gute Stellplätze. Interessant entlang der Strecke Historic Old Hazelton mit dem Ksan Village sowie Smithers mit dem markanten Alphorn-Bläser auf der Main Street und großen Murales.
Aber je weiter wir uns den Rockies nähern, desto interessanter wird die Landschaft. Regelrechte Blumenwiesen findet man entlang des Highways.
Vor vier Jahren haben wir Mount Robson gar nicht gesehen, er war hinter Wolken verborgen. Mehr Glück diesmal! Und wir finden einen Stellplatz mit tollem Panorama in der Nähe! Wir genießen das traumhafte Panorama, bevor es am nächsten Tag in den Jasper Nationalpark gehen wird. Abends erhalten wir hier sogar Besuch von Hirschen.
Weiter geht es mit Alberta
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