Portugal im Frühling - Unterwegs im Landesinneren

30. März 2015

Auf unserem Weg von der Küste ins Monchique-Gebiet sehen wir entlang der kleinen Straße viele schöne Orchideen. Wir finden einen Platz in der Macchia, der etwas windgeschützt ist, so dass wir gut draußen sitzen können. Um uns herum blüht der Affodill.

Das hochgelobte Monchique-Gebiet ist ja ganz nett, aber sooo umwerfend finden wir es doch nicht. Vor allem stören die riesigen gerodeten Flächen, die anscheinend neu aufgeforstet werden - nach unserem Eindruck mit Eukalyptus, der anderenorts mühsam ausgerottet wird. Die Fahrt hinauf zum Antennenwald bei Foia bietet Ausblicke über Süd-Portugal. Die Vielblütige Heide bedeckt ganze Hänge. Die Nacht verbringen wir aber lieber bei angenehmeren Temperaturen und weniger Wind am Stausee Santa Clara in tieferer Lage.

Auf schmalen Straßen umrunden wir den See großräumig, entdecken große Mengen an abgeschältem Kork am Wegesrand. Die Korkeichenwälder gefallen uns deutlich besser als die Eukalyptus-Monokulturen. Wir entdecken einige blühende Orchideen, Lusitanischen Tragant, regelrechte Felder mit Gelben Lupinen. Am Stellplatz macht im Gebüsch eine Ägyptische Knarrschrecke auf sich aufmerksam.

In Santana da Serra dann (wieder einmal) schöne Storchennester mit vielen kleinen Untermietern - Weidensperlinge nutzen die günstige Gelegenheit und bauen ihre Nester mit Vorliebe bei den großen Verwandten.


Mehrmals sehen wir, dass aller Anfang schwer ist - ob der Storch hier sein Nest wohl noch rechtzeitig fertig bekommt? Andere waren bereits erfolgreich, wie lange Reihen von Nestern entlang der Straße zeigen.


Hinter Almodovar fahren wir auf enger Piste in ein Macchia-Gebiet mit großen Beständen an blühenden Lack-Zistrosen. Außerdem blühen zahllose Mittags-Schwertlilien und Natternkopf.


Morgens fängt es wie im Wetterbericht angekündigt an zu regnen. Es hat sich auch abgekühlt. Schade, das gute Wetter, das wir bisher hatten, scheint vorübergehend erst einmal vorbei zu sein. Auf der Strecke nach Mertola blüht sehr viel, aber für Fotos sind die Lichtverhältnisse und der anhaltende Regen leider ungeeignet. In Mertola angekommen warten wir erst einmal ab, bis der Regen etwas nachlässt. Dann bummeln wir durch die engen Gassen der schönen Altstadt, bewundern die Kirche, die früher einmal eine Moschee war. Beim Castell ein absolut sehenswerter großer Friedhof.

Da wir einmal in der Gegend sind, wollen wir uns auch Pula do Lobo anschauen. Der Rio Guadiana fällt hier in eine enge Schlucht aus Tonschiefergestein. Gottseidank hört es auf zu regnen, es reißt sogar ein wenig auf. In der Nähe unseres Stellplatzes blühen wieder die Lack-Zistrosen. Auf dem Boden seltsame Gebilde - es scheint sich um Pilze (Bovisten?) zu handeln.


Am nächsten Morgen ist das Wetter dann schon wieder deutlich besser. Wir fahren den gleichen Weg zurück nach Mertola. Heute können wir die ausgedehnte sogenannte Dehesa-Landschaft mit ihren Steineichen-Beständen und den darunter weidenden Schweinen bei etwas besserem Licht fotografieren. Das gilt auch für die Massenvorkommen an Blumen, die teilweise im Gebiet zu finden sind, sowie für Häher-Kuckuck und Rothuhn. Auch in Mertola legen wir noch einmal einen Fotostopp ein.


Weiter geht es Richtung Serpa. Auf der Strecke Mina de Sao Domingos. Hierbei handelt es sich um eine aufgegebene Kupfermine. Wir stellen den MAN an der Kirche ab, wandern durch die heute noch bewohnten ehemaligen Häuschen der Minenarbeiter zu den Ruinen der alten Mine. Mit Ausnahme der mittlerweile mit Wasser gefüllten Grube des Tagebaus ist nichts gesichert, kann man überall in den Ruinen umherstreifen.

Im Gelände blüht eine besondere Erika-Art, die es nur hier und in einem weiteren Minengebiet in Spanien gibt: Erica andevalensis. Und natürlich können wir es nicht lassen, die Störche auf ihren Nestern zu beobachten und zu fotografieren.


Auf dem weiteren Weg nach Serpa dann Weideland, alles ist abgezäunt. Schlechte Voraussetzungen für einen Übernachtungsplatz. Die wenigen Wege, die es zum Verlassen der Straße gibt, sind aufgrund des Regens tiefmatschig. So wählen wir diesmal einen Platz in Stadtnähe. In der Nähe einer kleinen Kapelle verbringen wir eine ruhige Nacht, bevor es am nächsten Morgen zur Stadtbesichtigung geht. Die Altstadt von Serpa ist wirklich sehr schön - enge Gassen mit hübschen, weißen Häusern. Oben auf der Stadtmauer ein Aquädukt. Und natürlich eine Festung. Man kann auf die Stadtmauer hinaufsteigen und die Burg umrunden. Dabei eröffnen sich schöne Ausblicke auf die Altstadt und die Kirche Santa Maria.

Auch Moura gefällt uns gut, besonders die, wie sollte es anders sein, engen Gassen im maurischen Viertel. Wie gut, dass wir außerhalb der alten Stadtmauern parken. Hier ginge mit dem Großen Wagen nichts mehr! Der Turm in der Festungsanlage kann bestiegen werden. Von hier aus kann man fast in das Storchennest auf der Kirche hineinschauen. Diese Kirche São João Baptista ist innen komplett mit Azulejos ausgekleidet.


Nicht weit von Moura entfernt liegt Europas größter Stausee: der Barragem Alqueva. Wir verbringen einige Tage hier. Bei Spaziergängen in der Umgebung entdecken wir zahlreiche blühende Pflanzen. Direkt am Stellplatz etliche Grauammern. Und der MAN ist auch als Hide nicht zu verachten, endlich gelingen aus dem Wagen heraus Fotos von den extrem scheuen Blau-Elstern.


Auf dem Weg Richtung Spanien verabschiedet Portugal uns mit Olivenhainen, deren Boden vollständig mit bunten Blumen bedeckt ist. Wie schon bei unserem ersten Besuch im Dezember hat uns Portugal sehr gut gefallen. Eins wissen wir deshalb schon jetzt - wir kommen sicherlich wieder!

Weiter geht es mit Extremadura Teil 2



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