Annapolis - Baltimore - New York City
31. August 2013
Unsere Reise durch Nordamerika nähert sich dem Ende. Letzte größere Aktion mit dem MAN ist ein Besuch der sehenswerten alten Hafenstadt Annapolis. Annapolis ist Hauptstadt des Bundesstaates Maryland und Sitz der berühmten US Marineakademie.
Die Innenstadt zeichnet sich durch zahlreiche alte, liebevoll restaurierte Gebäude aus. Teilweise finden sich schöne Bemalungen. Bei den Stromkabeln werden wir - wie übrigens in nahezu jeder US-Stadt - allerdings eher an die Dritte Welt erinnert.
Die letzten zwei Nächte verbringen wir mit dem MAN wie beim letzten Mal auf dem vom National Park Service verwalteten Greenbelt-Campground bei Washington. Nach unseren Erfahrungen ist dies die beste Wahl im Großraum Washington, zum einen preiswert, erträglich ruhig, wer möchte, kann mit der Bahn ins Zentrum von Washington fahren und zum anderen ist es von hier aus nur etwa eine Stunde Fahrt bis zum Verladeterminal Dundalk in Baltimore. Auf einen Besuch Washingtons verzichten wir diesmal, Infos und Bilder findet Ihr hier. Statt dessen treffen wir letzte Vorbereitungen für die Verschiffung des Fahrzeuges.
Ein weiteres deutsches Wohnmobil trifft ein, Elisabeth und Willi werden am gleichen Tag wie wir das Fahrzeug in Baltimore abgeben. Dort angekommen führt unser erster Weg zur Spedition.
Die erforderlichen Papiere sind bereits ausgestellt, der Escort-Service wartet bereits auf uns. Noch einmal "Danke" an Karin Kinney, die uns bereits beim letzten Mal sehr gut unterstützt hat. Die Abgabe des Fahrzeugs im Hafen von Baltimore verläuft reibungslos und bereits mittags sind wir in unserem Hotel in Baltimore. Zum ersten Mal seit 13 Monaten haben wir wieder einmal ein festes Dach über dem Kopf - irgendwie komisch! Obwohl die Zimmer im Hampton Inn & Suites recht groß sind, fühlen wir uns eher beengt.
Am nächsten Tag geht es mit dem Boltbus für kleines Geld ($ 20 hin, $ 30 zurück) in dreieinhalb Stunden nach New York. Wir reisen mit kleinem Gepäck, da Christine aufgrund gesundheitlicher Probleme schon seit längerem nicht in der Lage ist, etwas Schweres zu tragen. Aber das reduzierte Gepäck reicht uns auch völlig aus. Das Hotel hier ist deutlich teurer als das in Baltimore, dafür ist das Zimmer dann auch höchstens halb so groß. Und - wir haben keinen Kühlschrank! Aber man muss sich nur zu helfen wissen!
Am ersten Nachmittag schauen wir uns in der Umgebung des Hotels um. Wir gehen über die Fifth Avenue zum Central Park und von dort zum UN-Gebäude. In der Nähe findet gerade eine Demonstration zu den Unruhen in Ägypten statt.
Am Abend gehen wir direkt neben dem Hotel in einem türkischen Restaurant lecker essen - und das mit echtem Besteck, Porzellan und Gläsern! Denn beim Frühstück im Hotel wie auch bei vielen anderen Gelegenheiten, selbst in gar nicht so preiswerten Restaurants, gibt es nur noch Plastikgeschirr und -besteck. Entsprechend hoch türmen sich abends die Abfallsäcke auf den Gehsteigen, die auf die Müllabfuhr warten.
Es folgt ein ganzer Tag für einige der Top-Attraktionen New Yorks. Mit der Subway fahren wir zum South Ferry Terminal. Nach einer aufwändigen Sicherheitskontrolle (wie im Flughafen) dürfen wir die Fähre nach Liberty Island besteigen. Und obwohl es noch früh am Tag ist, sind die Menschenmassen schon erdrückend. Aber die Lady muss man ja einmal aus der Nähe gesehen haben. Leider ist Ellis Island, das normalerweise bei der Fähre auch enthalten ist, "closed" - hätten wir uns gerne angeschaut. Unverschämt eigentlich, dass sie trotzdem den vollen Preis nehmen.
Heldenhaft stürzen wir uns in das Menschengetümmel auf dem Broadway, Canyon of Heroes. Vorbei an der Wall Street schaffen wir es bis zum ehemaligen World Trade Center, jetzt Ground Zero. Auf der Großbaustelle wird Tag und Nacht gearbeitet, die Bauten sind bereits weit fortgeschritten.
Natürlich sind zweieinhalb Tage für einen Besuch New Yorks eigentlich viel zu kurz. Es gäbe noch so viel zu sehen! Nachfolgend eine Galerie zu den von uns besuchten Sehenswürdigkeiten!
Bei vielen Attraktionen gibt es teilweise erhebliche Wartezeiten, so dass wir bei unserem knappen Zeitfenster darauf verzichtet haben. Aber zum Abschluss gönnen wir uns zumindest noch den Blick über die Stadt vom Top of the Rock im Rockefeller Center. Frühmorgens gibt es noch keine Warteschlangen, wir entrichten unseren Obulus und fahren in Windeseile hinauf in den 67. Stock. Von hier kann man dann noch in den 70. Stock hinauf. Über das Empire State Building hinweg blickt man auf ganz Manhattan.
Am späten Nachmittag bringt uns der Boltbus zurück nach Baltimore. Hier in Baltimore gefällt uns vor allem der Bereich des "Inner Harbor". Auch hier wird wie in zahlreichen anderen amerikanischen Städten an September 11th erinnert. In den zahlreichen Restaurants entlang der Hafenpromenade kann man sehr, sehr lecker essen und das bunte Treiben beobachten.
So, das war's! Der Condor-Flieger, wie üblich verspätet, wartet am BWI-Flughafen auf uns. Nach einem angenehmen Flug (dank Premium Economy - hier ist ein Aufpreis zu zahlen, aber der größere Sitzabstand und der bessere Service sind uns das Geld wert) sind wir zurück in Deutschland.
Nun sind wir zwar wieder zu Hause, aber der Große Wagen schwimmt jetzt irgendwo auf dem Atlantik. Für uns ist die Reise erst ganz beendet, wenn wir unser Fahrzeug wieder in Besitz nehmen können. Deshalb kommt auf jeden Fall noch ein abschließender Bericht. Hier werden wir dann auch ein Fazit zu dieser Reise ziehen.
Weiter geht es mit Wieder daheim in Deutschland
Zurück zur Übersicht Nordamerika Reiseberichte