Ruta 40 mit Abstechern in nördliche Richtung

27. Januar 2018

Auf der Weiterfahrt sehen wir die Folgen des Gewitters, das wir von unserem Stellplatz in der Ferne beobachtet haben. Die Ruta 40, die hier im Bereich mal wieder Schotterstraße ist, ist verwüstet, teilweise völlig verschlammt, an etlichen Stellen von den Wassermassen "weggerissen". Es wird heftig gearbeitet, um sie wieder befahrbar zu machen. So gibt es Zwangspausen, in denen wir darauf warten müssen, dass der Weg wieder freigegeben wird.

 

 

Die Berge, an denen wir vorbeifahren, bieten einen schönen Anblick, und so fahren wir eine Seitenpiste hinauf. Oberhalb des Rio Grande bleiben wir für einige Zeit, haben einen nahezu Rundumblick auf Vulkane, bunte Berge, wandern durch das mit Lavabrocken verschiedenster Größe übersäte Gebiet.

 

 

 

Es ist sehr heiß, so dass wir im baumlosen Gebiet für Schatten für den MAN selbst sorgen müssen. Da bewähren sich unsere leichten Tarnnetze wieder einmal. Zum Weintrinken ist es zu heiß, aber es gibt ja leckeres Patagonia-Bier in verschiedenen Sorten. Abends sitzen wir noch lange draußen, die Temperatur wird ein wenig erträglicher, und so können wir die Ausblicke auf eine großartige Vulkanlandschaft genießen.

 

 

Die Berge entlang der Ruta 40 werden immer bunter. Ab und an eine Ortschaft. In Malargüe können wir endlich einmal wieder einkaufen, bevor wir etwa 30 km nördlich des Ortes die 40 für einen Abstecher verlassen. Unser Ziel ist das Skigebiet Las Leñas sowie das Valle Hermoso. Direkt nach dem Abzweig bleiben wir für die Nacht, sehen in der Ferne die Berge, die wir am nächsten Tag näher erkunden werden.

 

 

Schon auf der Anfahrt auf der Ruta 222 wird die Landschaft immer farbenprächtiger. Auch die Dolinen Pozo de las Animas sind interessant. Die Laguna de la Niña Encantada ist ganz nett, muss man aber nach unserer Ansicht nicht unbedingt gesehen haben, zumal ein (allerdings geringer) Eintritt zu zahlen ist. Zumindest können wir hier einige Vögel beobachten.

 

 

 

Bald ist der Wintersportort Las Leñas erreicht. Jetzt im Sommer ist er natürlich ziemlich verwaist. Von hier aus geht es auf steiler Piste bis auf mehr als 2.850 m Höhe hinauf in die Berge zum Valle Hermoso. Eine fantastische Bergwelt erwartet uns.

 

 

 

 

 

Was für eine Landschaft! Irgendwann drehen wir an geeigneter Stelle um. Die Straße 226, die auf den Reise Know How-Karten einen möglichen Rundweg signalisiert, existiert nämlich nicht. Wir halten oft an, um die vielen Blumen zu bewundern. Besonders ins Auge stechen die Spaltblumen, die auf Spanisch "Orquidea de los pobres" (Orchidee der Armen) heißen.

 

 

 

 

Von unserem Stellplatz aus haben wir Gelegenheit, die fantastische Bergwelt zu bestaunen, bevor wir uns am nächsten Tag auf den Rückweg zur Ruta 40 machen, die wir allerdings bald schon wieder verlassen werden.

 

 

Wir wollen den Cañon de Atuel in der Nähe von San Rafael erkunden. Zunächst bleiben wir aber oberhalb der Schlucht. Ein kurzes Gewitter bringt leichte Abkühlung - es ist mal wieder sehr heiß - und einen schönen Regenbogen.

 

 

Am nächsten Morgen fahren wir dann auf steiler Serpentinenpiste hinunter in den Canyon. Interessante Felsformationen und erste Kakteen erwarten uns.

 

 

 

 

 

Als der Ausflugsverkehr einsetzt, verlassen wir den Canyon wieder und finden oberhalb an Formationen, die uns an Torcal in Andalusien erinnern, einen guten Platz. 

 

 

Letzter Höhepunkt dieses sehr schönen Abstechers ist die Embalse Valle Grande, die im Morgenlicht mit ihren kleinen Inselchen besonders eindrucksvoll wirkt.

 

Zurück geht es zur Ruta 40, die wir vor Mendoza aber schon wieder verlassen. Über die stark befahrene Ruta 7 geht es durch großartige Bergwelt nach Uspallata. Unterwegs immer wieder Schreine für Difunta Correa, zur Bedeutung siehe Nördliches Patagonien. Dieser hier ist der gewaltigste, den wir bisher gesehen haben.

 

 

 

Bevor wir uns auf den Weg zum höchsten Berg außerhalb Asiens, dem Aconcagua machen, lockt allerdings ein weiterer (kurzer) Abstecher. Wir fahren die alte Ruta 13 zum Cerro de Siete Colores. Wieder sind wir absolut begeistert von den Farben, die uns erwarten.

 

 

 

Mehrere Tage verbringen wir in dieser surrealen Welt, wandern ein wenig umher, sehen viele Kakteen, genießen die Aussicht auf die Andengipfel, sitzen abends am Lagerfeuer.

 

 

Als wir das Gebiet verlassen, haben wir wieder mit den Auswirkungen eines weit entfernten Gewitters zu tun. Die Piste ist verschlammt, aber Gottseidank geht es abwärts, so dass wir ohne Probleme zurück nach Uspallata fahren können.

 

 

Weiter geht es mit Vom Aconcagua zum Agua Negra Pass

 

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