Paraguay 1: Relaxen in Hasta la Pasta und eine "kleine" Rundreise

01. Mai 2018

Nach relativ zügiger Grenzabwicklung sind wir nun also in Paraguay angekommen. Wir überqueren den Rio Paraguay, in der Ferne sehen wir die Hauptstadt Asunción. Es geht erst einmal zum Tanken (der Diesel ist hier preiswerter als in Argentinien) und zum Einkaufen. Zunächst herrscht auf den Straßen noch dichter Verkehr, gefahren wird teilweise etwas chaotisch.

 

 

 

Bald erreichen wir das Camp Hasta la Pasta, von dem uns schon von so vielen Reisenden berichtet wurde. Wir haben damals immer geschmunzelt, wenn vom "Wohlfühlcamp" die Rede war, aber es ist so. Marion und René haben hier eine herrliche Anlage inmitten tropischer Vegetation geschaffen, in der man sich tatsächlich rundum wohl fühlt. Ach ja, das Toilettenbild zeigt nicht etwa die sanitären Einrichtungen, sondern es handelt sich um eine Entsorgungsmöglichkeit für die Campingtoiletten.

 

 

Und so bleiben wir - ganz gegen unsere Gewohnheit - lange an diesem Ort. Wir treffen unsere lieben Reisebekannten Hilu und Sigo mit ihrem Pummel wieder, sitzen abends gemeinsam am Grill und Lagerfeuer, kühlen uns im Pool ein wenig ab. Wir nutzen das Internet für Recherchen zu einem "Urlaub" - doch dazu später mehr. Am MAN muss ein gerissenes Spannband am Druckkessel erneuert werden. Die Rüttelpisten fordern halt ihren Preis. Direkt hinter unserem Stellplatz freuen sich die Hühner über unsere Gemüsereste etc.

 

 

Wir können viele Schmetterlinge und Vögel beobachten, regelmäßig erscheint eine große, leuchtend smaragdgrüne Echse. Die schöne etwa 12 cm große Raupe begeht sozusagen leider Selbstmord, als sie sich zu weit an das Hühnergehege heranwagt. Die Hühner freut's.

 

 

 

 

Samstags findet im nahegelegenen Ort San Bernardino ein "deutscher" Markt statt. Leckeres Brot, Wurst, Fleisch, leckerer Käse, viele Dinge, die sonst nirgends zu bekommen sind. Da schlagen wir natürlich zu.

 

 

Nach 11 (!) Tagen verlassen wir das Camp - wir werden aber nach einer Rundtour wiederkommen. Zuerst geht es auf gut ausgebauter Straße über die Rutas 2 und 7 Richtung Ciudad del Este. In den kleinen Ortschaften entlang der Strecke gibt es unzählige Verkaufsstände. Es ist Wahlsonntag - entsprechend viel ist vor den Wahllokalen los.

 

 

 

 

 

Ziel ist das am Ufer des Paraná-Flusses gelegene Refugio Biológico Tatí Yupí. Hier kann man nach Einholen eines Permits kostenlos in schöner Umgebung campen. Allein - das Büro hat gerade geschlossen, als wir am Sonntagnachmittag eintreffen. Man empfiehlt uns, zum Eingang zu fahren und mit den Posten dort zu sprechen. Diese sind sehr nett, versuchen telefonisch eine Erlaubnis einzuholen, aber das klappt leider nicht. So gestatten sie uns, vor dem Eingang zu übernachten. Als wir uns gerade postieren wollen, erscheint ein PKW, anscheinend einer der Chefs. Dieser gibt die Erlaubnis, dass wir ins Gebiet hineinfahren dürfen. Das Permit sollen wir dann am nächsten Tag nachholen. An Termitenhügeln und Tier-Hinweisschildern vorbei erreichen wir das große Campinggelände.

 

 

In den nächsten Tagen erkunden wir die Umgebung, bewundern die dichte und tropische Vegetation.

 

 

 

 

 

 

Wir sind begeistert von den zahllosen Schmetterlingen, die hier unterwegs sind. Die intensiv leuchtend blauen Flügel der Morpho-Falter sieht man leider nur im Flug. Sobald sie sich niederlassen, werden die Flügel in Bruchteilen von Sekunden geschlossen. Aber eine Ahnung von der Schönheit der Tiere zeigt ein Foto kurz vor dem Abflug, die Flügel sind leicht geöffnet. Vögel sind ebenfalls zahlreich vertreten. Wir sehen "Punk-Spechte", die ersten Tukane und natürlich immer wieder die lärmenden Kappenblauraben.

 

 

 

 

 

 

 

Über unseren Köpfen am Stellplatz plötzlich seltsame Geräusche. Zunächst müssen wir sehr genau hinschauen, bis wir die Verursacher entdecken. Kapuzineraffen turnen in den Wipfeln der Bäume umher. Sie versuchen, die riesigen Avocados zu pflücken und zu zerschlagen. Klappt das nicht, lassen sie sie auf den Boden fallen, in der Hoffnung, dass sie zerplatzen und dann verspeist werden können.

 

 

 

Eine weitere Tierart ist ebenfalls sehr an diesen Früchten interessiert. Die Nasenbären (Coatis) sind viel weniger scheu als die Äffchen und kommen teilweise nah heran, um an die begehrte Nahrung zu gelangen.

 

 

Nach einem mehrtägigen Aufenthalt folgen wir der Ruta 6 Richtung Süden. Die auf brasilianischer Seite liegenden Iguazu-Wasserfälle werden wir zu einem späteren Zeitpunkt besuchen. So sparen wir uns jetzt einen weiteren Grenzübertritt. Das freie Übernachten ist in der eingezäunten Agrarlandschaft nur schwer möglich, und so steuern wir ein weiteres Camp, den Parque Manantial an.

 

 

 

 

 

In der Nähe gibt es zwei bedeutende Jesuitenreduktionen - Siedlungen, die von den Jesuiten für die indigene Bevölkerung errichtet wurden. In Jesús de Tavarangüe errichteten sie im 18. Jahrhundert eine imposante Kirche sowie Wohnhäuser. Heute sind davon nur noch Ruinen vorhanden.

 

 

 

Auch La Santisima Trinidad de Paraná wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegründet. Die Anlage ist die am besten erhaltene Stätte der Region und wirklich sehr beeindruckend. 1993 wurde sie zusammen mit der Anlage Jesús de Tavarangüe zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

 

 

 

 

Die Ruta 1 führt uns wieder nordwärts. Christine ist nicht ganz fit, und so verzichten wir auf den Besuch des Parque Nacional Ybycui. Nach einer ruhigen Nacht an einem freien Platz am Rio Tebicuary bei Villa Florida fahren wir zur Erholung zurück nach Hasta la Pasta, nicht ohne vorher noch einmal den deutschen Markt in San Bernardino abgeklappert zu haben. Im "Nudelcamp" kurieren wir uns aus, entgehen außerdem dem mit Brückentag langen (und wahrscheinlich lauten) Wochenende um den 1. Mai herum.

 

 

 

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