Von der Navarinobucht zur Brücke bei Patras
26. Januar 2022
Wir fahren zur Navarinobucht bei Pylos, wo wir vorigen Winter eine schöne Zeit verbracht haben. „Unser“ Platz ist frei, kein Wunder, da die Zufahrt tiefsandig ist und deshalb eigentlich nur von 4x4 zu befahren ist. Zwei Vans versuchen es, bleiben aber recht schnell stecken. In großem Abstand steht in der Ferne noch ein Allrad-LKW, einige Tage später kommt ein weiterer MAN hinzu, der aber fast 1,5 km weit entfernt einparkt. Weiter hinten Richtung Endparkplatz stehen die Campervans teilweise dicht an dicht.
Das Wetter ist ganz gut, wenn auch keinesfalls vergleichbar mit dem vom letzten Jahr. Ein Lagerfeuer hätten wir guten Gewissens nur am ersten Abend machen können, danach war uns immer zu viel Wind. So lassen wir das reichlich gesammelte Holz bei unserer Abfahrt leider liegen.
An der Gialova-Lagune machen wir diesmal deutlich weniger Vogelbeobachtungen, dafür laufen direkt vor uns am Strand kleinere Trupps an Seeregenpfeifern herum.
Natürlich lassen wir uns die Wanderung zum Paleokastro nicht nehmen. Der Ausblick von hier oben auf die Ochsenbauchbucht, die Lagune und die Navarinobucht ist auch wirklich beeindruckend. Außerdem blüht trotz niedrigerer Temperaturen doch schon einiges.
Auf dem Endparkplatz, der von Wanderern und (einheimischen) Anglern regelmäßig genutzt wird, stehen zunächst „nur“ zwei Camper. Aber dann füllt sich das kleine Parkareal mit zusätzlichen zeitgleich ankommenden fünf Fahrzeugen. Niemand kann hier mehr parken, selbst wenden ist zumindest schwierig. Dass die Leute nicht so vernünftig sind einzusehen, dass jegliche Ansammlung provoziert und nur zu immer mehr Verboten führt. Aber dieser Platz leert sich noch am gleichen Tag nahezu auf einen Schlag, genau wie die Van-gefüllten Buchten in der Nähe. Auch der Allrad-LKW packt zusammen. Die Polizei war da und hat ihn weggeschickt, wie wohl auch die anderen Ansammlungen (?)
Das Wetter verschlechtert sich, tief hängende Wolken, kühlere Temperaturen, heftige Regenfälle. Zwei Tage sitzen wir noch aus, dann verlassen auch wir die schöne Bucht. Wir brauchen sowieso einen Ortswechsel, wollen auf dem Festland ein Ziel besuchen, das letztes Jahr dem Lockdown zum Opfer gefallen ist.
Auf dem Weg nach Norden bleiben wir bei nun wieder gutem Wetter noch an dem von uns schon häufiger besuchten Strand mit den Ruinen – Überreste von Ferienhäusern, die illegal errichtet wurden und deshalb abgerissen werden mussten. Die heftigen Stürme, die hier vor einiger Zeit getobt haben, haben für reichlich Treibholz gesorgt. Allein – für ein Lagerfeuer ist es leider zu windig. Aber die Brandung ist doch auch ganz schön! Und die Ziegen scheinen das in riesigen Mengen angeschwemmte Pflanzenfutter sehr zu lieben.
Einen weiteren Stopp legen wir noch ein. Wir verbringen einige Tage auf dem Ionian Beach Camping, wo wir im Lockdown vier Wochen gewesen sind. Natürlich nutzen wir die Waschmaschinen, um einmal alles wieder auf Stand zu bringen. Vor allem aber sind wir hier, um von dem wirklich sehr guten Olivenoel des Besitzers einen Vorrat mitzunehmen. Diesmal ist deutlich weniger los, so dass wir selbst auf einem Platz direkt vorne am Strand quasi alleine stehen. Von hier haben wir einen fantastischen Blick auf die Insel Zakynthos und schöne Sonnenuntergänge.
Alles ist erledigt, nun aber hinüber aufs Festland. Unser Ziel ist der Amvrakischen Golf, den wir noch nicht kennen, und der ein exellentes Vogelschutzgebiet sein soll. Auch wenn es fast doppelt so teuer ist wie die Fähre, nutzen wir die eindrucksvolle Brücke von Rio nach Antirrio für den Weg hinüber.
Hier ein kleines Video von der Fahrt.
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