Inseltour in Estland – dritter Stopp Hiiumaa

17. - 20. Mai 2023

 

Das Wetter ist wieder gut, allerdings ist es sehr windig. Zum Fährhafen Triigi ist es von unserem Stellplatz nicht weit. Die Fährfahrt haben wir, wie bereits erwähnt, im Internet vorgebucht. Für die etwa einstündige Überfahrt zahlen wir 14 Euro. Pünktlich trifft das Fährschiff ein, das Einchecken funktioniert hier anders als bei der ersten Überfahrt, wo alles vollautomatisiert war.

Ein Kontrolleur mit einem Tablet läuft die Autoreihen entlang, vergleicht die Nummernschilder mit seiner Liste. Das war's. Pünktlich legen wir ab, und pünktlich kommen wir im Hafen Söru auf Hiiumaa an. Hier füllen wir zunächst einmal unseren Frischwassertank mit gutem Wasser voll.

Dann starten wir unsere Rundtour über die Insel, wieder einmal im Uhrzeigersinn. Einen ersten Abstecher unternehmen wir zu einer Industrieruine. Hier könnten wir gut bleiben, allein es ist viel zu windig. So schauen wir uns nur kurz um, beobachten die vielen Vögel, die auf den Felsen zu sehen sind.

Danach unternehmen wir eine kurze Wanderung entlang des Roten Bachs von Vanajoe. Die schöne Holzfigur an einem Haus würden wir am liebsten mitnehmen.

Auf einem RMK Camp an der Küste bleiben wir für heute. Leider hat der Wind noch zugenommen, so dass wir auf ein Lagerfeuer verzichten – und das trotz des bereitgestellten gut gefüllten Holzvorratslagers.

Hiiumaa hat einige bemerkenswerte Leuchttürme. Direkt in der Nähe unseres Übernachtungsplatzes befindet sich der rote Leuchtturm von Ristna. Der ältere (und bekanntere, sozusagen das Wahrzeichen der Insel) ist der Leuchtturm von Köpu, erbaut zu Beginn des 16. Jahrhunderts.

Unser nächster Anlaufpunkt ist eine etwas seltsame Sehenswürdigkeit. Wir schauen uns den Eiffelturm an, natürlich sind wir nicht in Paris, sondern es geht um den Eiffelturm von Hiiumaa. Ein Forstarbeiter hat auf seinem Grundstück aus Holz einen über 30 Meter hohen Nachbau dieses Turms errichtet. Und er baut und sammelt immer weiter. Mittlerweile findet sich auf seinem Gelände ein Sammelsurium von skurrilen Objekten. Gegen einen kleinen Obolus darf man die Anlage durchstreifen.

Auch auf Hiiumaa finden sich Spuren aus der sowjetischen Zeit, teilweise aus dem 2. Weltkrieg und teilweise auch aus der Zeit des Kalten Krieges. Besonders auf der Halbinsel Tahkuna entdeckt man viele dieser alten Bauten. In die meisten kann man ungehindert hineingehen. Auf die Besteigung des hohen Turms verzichten wir allerdings, zu wenig vertrauenerweckend wirkt die marode Treppe im Inneren auf uns. Aber in die Bunker gehen wir hinein, entdecken alte Bettgestelle und rostige Installationen.

Der Leuchtturm von Tahkuna an der Spitze der Halbinsel ist deutlich höher als der von Ristna. Hier findet sich ein Mahnmal zum Untergang der Estonia.

Im Wald – Hiiumaa ist sehr waldreich – finden wir einen guten und ruhigen Platz für die Nacht, bevor wir am nächsten Tag nach Kärdla, der einzigen Stadt auf der Insel fahren. Im Ort gibt es mehrere artesische Brunnen und das sprudelnde Wasser soll von hervorragender Qualität sein. In den baltischen Staaten ist es nicht immer leicht, gutes Wasser zu finden, und so nutzen wir die Gelegenheit, unseren Tank nochmals aufzufüllen.

Nun geht es nach Süden auf die nächste Insel. Man merkt aber gar nicht, dass man auf eine Insel fährt. Kassari ist über einen Damm mit Hiiumaa verbunden und die besondere Attraktion ist ein Schutzgebiet auf der Landzunge Sääretirp. Diese will erwandert werden, was wir natürlich auch tun. Die weiße Blütenpracht des Großen Windröschens mit den grün-schillernden Rosenkäfern gefällt uns ausgesprochen gut.

Hier auf Kassari bleiben wir für den Rest des Tages (und die Nacht), genießen abends den leckeren auf Muhu gekauften Räucheraal.

Auch hier buchen wir online für den morgigen Tag die Fähre von Hiiumaa zurück aufs Festland. Eineinviertel Stunde wird die Fahrt dauern und kostet uns 21,40 Euro. Weit ist es nicht zum kleinen Hafen von Heltermaa. Hier läuft wieder alles vollautomatisiert ab. Bei der Einfahrt wird das Kennzeichen gescannt. Dann erfolgt auf dem großen Display die Zuweisung der Wartespur. Pünktlich verlassen wir die Insel und werden bald wieder auf dem Festland unterwegs sein.

Ein kurzes Fazit zu unserer Inseltour: Die Inseln haben uns ausgesprochen gut gefallen. Wir haben mehr Zeit als gedacht dort verbracht. Und es hätte durchaus noch länger sein können. Ein absolut lohnender Abstecher, und wir können uns gut vorstellen, noch einmal wiederzukommen.

 

Weiter geht es mit Estland – Auf eher unbekannten Wegen nach Osten

 

 

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