Auf Nebenstrecken Richtung Andalusien

25. Oktober – 01. November 2023

 

Spanien erwartet uns zunächst mit schlechterem Wetter. Es ist sehr trübe, regnet auch immer mal wieder, so dass von der sicherlich eindrucksvollen Berglandschaft nur wenig zu sehen ist. Weit fahren wir heute nicht – wir wollen uns die kleine mittelalterliche Altstadt von Ainsa anschauen, die angeblich zu den schönsten in Spanien gehören soll. Wir fahren dazu auf den direkt neben den Hauptsehenswürdigkeiten gelegenen offiziellen Womo-Stellplatz. Gottseidank regnet es nicht mehr, so dass wir durch die wirklich sehenswerten engen Gassen schlendern können.

 

 

 

 

 

 

 

 

Da wir Zeit genug haben, wollen wir unbedingt noch einmal in die Bardenas Reales Wüste fahren, die uns 2020 so gut gefallen hat. In den Bardenas ist freies Übernachten verboten, und so hatten wir eigentlich vor, wieder auf dem Stellplatz in Arguedas zu übernachten, um am nächsten Tag zeitig ins Gebiet fahren zu können. Aber wir hören/lesen, dass es dort sehr voll sein soll. So suchen wir uns ein gutes Stück vorher einen Platz für die Nacht. Hier erleben wir ein eindrucksvolles Schauspiel. Weit mehr als 50 Gänsegeier kreisen längere Zeit über uns, einzelne Exemplare fliegen teilweise auch nah heran. Leider sind die Lichtverhältnisse für gute Fotos nicht geeignet, aber wir können die großen Vögel längere Zeit beobachten. Am nächsten Morgen dann starten wir noch vor Sonnenaufgang, entdecken mehrere Geier nah am Wegesrand. Nur kurz angehalten für ein paar wenige Fotos, dann geht es weiter. Wir wollen zeitig in den Bardenas Reales ankommen.

 

 

 

Das ist auch gut so. Bei gutem Licht und wenig Betrieb können wir die grandiose Landschaft noch genießen, treffen andere Reisende mit einem schönen Expeditionsmobil, bevor dann am frühen Mittag die Blechlawine rollt. Wir sind erschrocken, wie viel hier los ist – das hängt sicherlich mit den Herbstferien in Frankreich zusammen, sind doch etwa 90 Prozent der Fahrzeuge, die uns entgegenkommen, französische. Teilweise können wir gar nicht mehr anhalten, da die wenigen Möglichkeiten zugeparkt sind. So müssen wir beispielsweise die Geierfelsen auslassen. Bei dem Betrieb macht es auch keinen Spaß mehr, und so verbringen wir anders als beim letzten Mal nur wenige Stunden hier und fahren mittags bereits wieder davon. Für mehr Impressionen aus dem Gebiet schaut einfach unseren Bericht 2020 an.

 

 

 

 

 

 

Auf den Feldern entdecken wir viele Störche. Wir fahren auf Nebenstrecken durch eine eintönige Steppenlandschaft, kommen dank relativ wenig Verkehr recht zügig voran. Schöne Übernachtungsplätze sind in dieser Landschaft nur schwer zu finden, und so fahren wir einen Abstecher von einigen Kilometern zu einer Klosteranlage, wo wir eine ruhige Nacht verbringen.

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag hat es einen Mix aus Sonne, Wolken, kurzen Regenschauern, was durchaus schöne Fotomotive ergibt. Heute fahren wir zur Laguna Gallocanta, die ein Rastgebiet vor allem für Kraniche auf dem Zug ist. Bis zu 10.000 sollen sich hier teilweise aufhalten. So viele sind es derzeit längst noch nicht, das stürmische Wetter im Norden Europas hat anscheinend den Zug verzögert. Etliche Hundert Vögel sind aber wohl da, aber natürlich nicht tagsüber, wenn sie zur Nahrungssuche irgendwo im Umland auf den Feldern zu finden sind. Abends fliegen sie ein – aber weit entfernt und bei viel zu wenig Licht. Wir ziehen noch einmal um, einerseits, um am nächsten Morgen näher an den Kranichen zu sein, andererseits weil sich gleich zwei Wohnmobile auf dem kleinen Platz sehr dicht hinzustellen.

 

 

 

 

 

 

Bereits im Dunklen fahren wir los zu einem Beobachtungsturm, in dessen Nähe wir gestern landende Kraniche beobachten konnten. Der Vollmond erhellt die Landschaft ein wenig. Wir hören die Vögel, sehen können wir sie aber nur schemenhaft. Und dann erheben sie sich in die Luft, leider noch vor Sonnenaufgang. Auf den Feldern der Umgebung können wir sie später nicht entdecken.

 

 

 

Weiter geht es zu Vögeln ganz anderer Art. Am Flughafen von Teruel findet kein regulärer Flugbetrieb statt, sondern hier befindet sich ein riesiger Flugzeugparkplatz. Dicht an dicht stehen ausgediente, vor allem aber geparkte Flugzeuge herum. Man kann nah an das Gelände heranfahren – so viele A380 beispielsweise auf einem Fleck zu sehen ist schon beeindruckend.

 

 

 

 

 

 

 

Ganz in der Nähe bleiben wir für heute, bevor es am nächsten Tag weiter geht, natürlich wieder auf Nebenstrecken. Wir passieren Burgruinen, schöne Städtchen, durchfahren herbstlich bunt gefärbte Schluchtenlandschaften mit kleinen Wasserfällen.

 

 

 

 

 

 

 

Das Wetter verschlechtert sich leider wieder. So fällt unser Abstecher zu einer riesigen Doline nur kurz aus. Am Denkmal des Nacimiento del Tajo – hier entspringt der Fluss Tajo / Tejo, der bei Lissabon ins Meer mündet – verweilen wir auch nur wenige Minuten.

 

Immer höher hinauf bringt uns das Sträßchen, bis wir unser Ziel, die Ciudad Encantada erreichen. Die „verzauberte Stadt“ ist eins der Highlights in der Serrania de Cuenca. Wir haben Glück. Der Regen hört auf, die Bewölkung reißt auf, so dass einer kleinen Wanderung nichts entgegensteht.

 

Wir entrichten unseren Obolus, erhalten einen Plan der wichtigsten Formationen, alle mit passenden Namen versehen. Dann geht es los. Das Karstgestein hier hat eine besondere Zusammensetzung. Oben befindet sich eine härtere Schicht, weiter unten Sandstein, der natürlich viel schneller erodiert. So sind überaus eindrucksvolle Felsformationen entstanden. Dass wir gegen Ende dann noch einen Steinbock beobachten können, ist ein gelungener Abschluss eines empfehlenswerten Besuchs. Auf dem großen Besucherparkplatz kann man – zumindest in der Nebensaison – dann ruhig übernachten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Weg Richtung Cuenca passieren wir den Aussichtspunkt Ventana del Diablo, von wo wir einen hervorragenden Blick auf die Schlucht des Rio Júcar haben.

 

Später erreichen wir das Städtchen Ayna, wo Serpentinen uns wieder in etwas niedrigere Gegend bringen. An einem Forstweg finden wir einen ungestörten Platz für die Nacht.

 

 

Ein Picknickplatz mit Denkmal für einen karthagischen Feldherrn bietet am nächsten Morgen eine günstige Gelegenheit Wasser zu füllen, bevor wir dann Andalusien erreichen.

 

 

Weiter geht es mit Andalusien Teil 1

 

 

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