Nevada (1) - Felslandschaften nordwestlich des Lake Mead

05. März 2016

Den Red Rock Canyon State Park in unmittelbarer Nähe von Las Vegas haben wir bisher immer ausgelassen, diesmal schauen wir uns die Felslandschaft an. Natürlich fahren wir den Scenic Loop Drive, der zu den schönsten Formationen führt. Die Felsen sind bei weitem nicht nur rot, aber die verschiedensten Rot- und Ockertöne dominieren die Landschaft. Besonders gut gefallen uns die Calico Hills. Nicht so überzeugend finden wir allerdings die Petroglyphs.

Die Nacht verbringen wir - zum ersten Mal seit langer, langer Zeit - mal wieder auf einem Campground, aber wir wollen unbedingt am nächsten Morgen noch einmal zu den Felsen. Der kleine BLM-Campground liegt ein wenig abseits des Loops, leider ohne Blick auf die schönen Felsen. Aber der Weg am nächsten Morgen ist dann nur ein kurzer.


Nach einem Großeinkauf in Las Vegas fahren wir noch einmal ins Valley of Fire, wo wir 2009 schon einmal waren. Aber zuerst suchen wir uns einen freien Übernachtungsplatz vor dem State Park. Der Campground der letzten Nacht war doch sehr voll, und das wird wohl im Valley of Fire nicht anders aussehen. Am nächsten Morgen geht es dann zunächst entlang des kurzen Scenic Loops.


Auch am Atlatl Rock mit den Felszeichnungen sind wir so früh, dass wir das Profil eines Indianers noch fast vollständig als Schatten auf der Felswand mit den Zeichnungen erkennen können - dieses ist nur für eine begrenzte Zeitspanne nach Sonnenaufgang zu sehen.

Auch die White Domes Road mit den teilweise farbenprächtigen Strukturen fahren wir noch bei gutem Licht, und für die White Domes Wanderung mit ebenfalls schön gefärbten Felsen und Slot Canyon ist es noch nicht zu heiß.


Sogar den Elephant Rock und den schönen kleinen Arch nicht weit entfernt "schaffen" wir noch. Danach gibt es ein Picknick neben den roten Felsen. Hier können wir die kleinen Streifenhörnchen ausgiebig beobachten.


Danach fahren wir wieder an unseren schönen und ruhigen Übernachtungsplatz zurück. Am nächsten Morgen wollen wir ganz früh los, um den Fire Wave Trail in Angriff zu nehmen. Doch daraus wird nichts. Peter will den Zündschlüssel drehen, allein, der lässt sich nicht mehr drehen. Alle Versuche sind vergebens, es tut sich nichts. Das Zündschloss hat seinen Dienst eingestellt. Und dazu ist das Lenkradschloss noch eingerastet. Nun ist guter Rat teuer. Wir - wie die Amis sagen - in the middle of nowhere, und nichts geht. Gottseidank haben wir, wenn auch schlechten, Telefonempfang. Und so rufen wir unsere Werkstatt an, die uns den benötigten guten Rat tatsächlich geben kann. Nach dem Ausbau des Zündschlosses können wir den MAN nun mit Hilfe eines Schraubendrehers wieder starten.

Für die Wanderung ist es jetzt natürlich zu spät, außerdem müssen wir uns eine Postadresse besorgen, damit unsere Freunde uns ein neues Zündschloss schicken können. Der nächstgelegene Ort ist Overton auf der anderen Seite des Valley of Fire. Hier können wir tatsächlich eine Adresse auftun. Nun heißt es, ein paar Tage warten, denn selbst eine Express-Lieferung braucht etwas Zeit, zumal mal wieder ein Wochenende dazwischen kommt. Wir suchen uns einen neuen Übernachtungsplatz in der Umgebung von Overton. Hier stehen wir nicht nur schön, sondern haben vor allem ein relativ konstantes Telefonsignal und WLAN mit unserem Router.

Aber zwischendurch verkürzen wir uns die Wartetage nun doch mit der geplanten Wanderung. Ganz früh am Morgen fahren wir zurück in den State Park, und sind ganz allein auf der Wanderung unterwegs. Die Farben der Felsen begeistern uns total.

Dann ist die Fire Wave erreicht. Ganz das richtige Licht haben wir für diese Formation so früh am Morgen nicht, außerdem ist sie verglichen mit der Wave relativ klein, aber trotzdem sehr eindrucksvoll.



Da wir so früh unterwegs sind und außer uns noch niemand zu sehen ist, haben wir sogar noch das Glück, eine kleine Herde Bighorn Sheep mit Lämmern zu sehen.

Am nächsten Tag kommt dann, wie angekündigt, unser Paket am frühen Nachmittag an. Abgeschickt am Freitag Morgen, Ankunft am Montag Nachmittag, da kann man nicht meckern. Der Einbau verläuft problemlos, und so sind wir nun wieder startklar.

Wir nutzen die Gelegenheit, die sogenannte Northshore Road zu fahren. Diese führt nicht, wie der Name vermuten lässt, am Uferbereich des Lake Mead entlang, sondern weit entfernt im Hinterland. Auf der Strecke verblüffen zunächst zwei Palmenoasen in der ansonsten eher kargen Wüstenlandschaft.

Direkt an der Strecke liegt das Redstone Gebiet, das es zwar nicht ganz mit dem Valley of Fire aufnehmen kann, aber auch ganz hübsch ist. Und Elefanten gibt es auch!


Schon von der Straße aus hat man einen guten Ausblick auf unser nächstes Ziel, die Bowl of Fire. Über eine Piste fahren wir soweit es geht heran. Den Rest des Weges muss man dann per pedes zurücklegen. Dieses eher unbekannte Gebiet beeindruckt uns doch sehr. Ein großer Talkessel voll mit roten Felsen, fantastische Formationen, natürlich auch - wen wundert's - Elefanten. Wir sind wieder einmal erstaunt, wie viel Neues man selbst nach längeren Aufenthalten in diesem Land noch entdecken kann.


Auf dem Rückweg zu unserem Übernachtungsplatz fahren wir dann auch noch an das Ufer des Lake Mead. Kurz überlegen wir, ob es sich lohnen würde, unser Boot aufzubauen, entscheiden uns dann aber doch dagegen. Bei den zahlreichen am Straßenrand blühenden Blumen sind wir uns nicht sicher, ob es sich nicht vielleicht um Kulturflüchtlinge handelt, denn in unserer Bestimmungsbüchern können wir sie nicht finden. Aber egal, Blumen in der Wüste sind immer ein schöner Anblick!

Wir werden nun diese Seite des Lake Mead verlassen, die andere Seite mit hoffentlich weiteren interessanten Gebieten ruft. Aber davon dann im nächsten Bericht.


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