Durch den Süden Utahs nach Colorado
31. März 2016
Da wir einige technische Probleme mit dem MAN haben, werden wir für den Rest der Reise lange Pistenfahrten meiden; damit fallen einige der angedachten Ziele im Grand Staircase Escalante National Monument und im Grenzbereich Utah-Arizona leider weg. Wenn Euch das Gebiet näher interessiert, so könnt Ihr hier nachschauen:
Grenzbereich Utah - Arizona / Utah 1 / Utah 2
Aber zum Johnson Canyon, der zum Grand Staircase Escalante National Monument gehört, fahren wir, die Zufahrt ist asphaltiert; für den Abzweig zu unserem Stellplatz ist nur eine relativ kurze sandige Piste zurückzulegen.
Die Rimrocks oder auch Toadstool Hoodoos müssen sowieso erwandert werden, also gibt es da kein Hindernis. Und obwohl wir schon einmal hier waren (siehe hier), sind wir von den Formationen wieder begeistert.
Auf der weiteren Strecke kommen wir auch noch einmal am Lake Powell vorbei. Die Sehenswürdigkeiten hier haben wir schon besucht. Da sehr viel Betrieb ist, verzichten wir beispielsweise auf einen erneuten Abstecher zum Antelope Slot Canyon. (Siehe außerdem hier: Grenzbereich Utah - Arizona). Am Horseshoe Bend schauen wir hingegen noch einmal vorbei.
Dann entdecken wir hier in der Gegend durch Zufall ein Gebiet, das uns stark an die Coyote Buttes (siehe auch hier: Grenzbereich Utah - Arizona) erinnert und das in keinem unserer Reiseführer zu finden ist. Felsen mit schönen Strukturen und Wellenmustern - lange streifen wir umher und erfreuen uns an der Landschaft und später am Stellplatz am Sonnenuntergang, der die Felsen für einen kurzen Moment rot färbt.
Über Kayenta führt unser weiterer Weg an eindrucksvollen Bergen, wie dem El Capitan und dem Owl Rock, sowie am Monument Valley vorbei - ja Ihr lest richtig, vorbei. Da wir vor einigen Jahren schon mit dem MAN durch das Tal gefahren sind, lassen wir dieses jetzt aufgrund des Touristenrummels aus.
Die Miniaturausgabe, die sehr viel weniger besucht wird, gemeint ist das Valley of the Gods, wird unser Ziel für die nächsten Tage sein. Leider sind hier mittlerweile Lagerfeuer nicht mehr gestattet, aber auch ohne genießen wir die Ruhe und die eindrucksvolle Kulisse.
Der Moki Dugway bringt uns dann weiter hinauf. Das Natural Bridges National Monument liegt nicht weit entfernt, und so fahren wir auch noch einmal dorthin. Der kleine Campground ist voll, aber wir mögen unseren freien Platz außerhalb des Parks sowieso lieber.
Am nächsten Morgen wandern wir dann zu zwei der natürlichen Brücken, Sipapu und Owachomo Bridge. Anders als die Arches sind diese durch fließendes Wasser entstanden. Obwohl an manchen Stellen noch Schnee liegt, blühen schon einige Blumen.
Auf der Weiterfahrt zum Hovenweep National Monument übernachten wir aber erst einmal an einem weiteren schönen Platz mit interessanten Felsformationen.
Im Hovenweep National Monument finden sich zahlreiche Überreste von Bauten, in denen die Vorfahren der heutigen Pueblo-Indianer vor vielen Jahrhunderten lebten. Entlang des Ruin Canyon Trails wandern wir an runden und eckigen Türmen direkt am Canyonrand vorbei.
In unmittelbarer Nachbarschaft, allerdings schon in Colorado, liegt das relativ neue und unbekannte Canyon of the Ancients National Monument. Regen ist angesagt, und da die meisten Ruinenstätten nur über längere dirt roads erreichbar sind, schauen wir uns hier nur das Lowry Pueblo an, das vor etwa 1000 Jahren bewohnt war. Schade, dass die schönen Berge im Hintergrund nicht besser zu sehen sind.
Es fängt an zu regnen und schneien, hört aber Gottseidank bald wieder auf. Trotzdem nicht die besten Voraussetzungen für den hoch gelegenen Mesa Verde National Park. Im Visitor Center versichert man uns, dass die Straßen frei sind. Die 21 Meilen lange Fahrt führt an den Spuren eines gewaltigen Waldbrandes bis in etwa 2.500 m hinauf. Hier oben finden sich zahlreiche Zeugnisse einer vergangenen Kultur. Von etwa 550 bis 1300 n.Chr. lebten hier Pueblo-Indianer in sogenannten "Cliff Dwellings".
Noch sind nicht alle Wege geöffnet, aber zwei Loops können wir fahren und an den verschiedenen Aussichtspunkten die Überreste fotografieren. Besonders beeindruckend finden wir Cliff Palace und Square Tower House.
Hier oben ist es eiskalt, es weht ein extremer schneidender Wind. Fürs Wandern absolut nicht das richtige Wetter. Bis vorigen Herbst war das Spruce Tree House noch für individuelle Besichtigungen geöffnet, aber Steinschlaggefahr hat zur Schließung geführt. Schade, dieses hätten wir uns gerne angeschaut, da die Tour ohne langen Anmarsch möglich ist. So werfen wir zum Abschluss aber zumindest noch einen Blick von oben auf die Anlage, bevor wir den Nationalpark verlassen.
Es ist uns hier in der Ecke im Moment viel zu kalt, also auf nach New Mexico!
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