Nevada 3 - noch mehr Felslandschaften - und erste Tage in Utah
24. März 2016
Bevor wir zurück nach Overton fahren, wo wir einerseits noch einmal groß einkaufen, andererseits die Bekannten aus dem Allrad-Forum treffen, machen wir noch für eine Nacht Station am Virgin River. Hier blühen die ersten "Primroses".
Danach fahren wir dann Richtung Pahranagat National Wildlife Refuge, was derzeit aber nichts bringt. Wir sind irgendwie "in between", d.h. die Wintergäste sind bereits fort, die Rückkehrer aus dem Süden noch nicht eingetroffen. Wieder sind wir erstaunt, dass in einem Schutzgebiet gejagt werden darf, aber immerhin gönnt man den Tieren vier Ruhetage die Woche. Außerdem dürfen keine Bleigeschosse verwendet werden. So sterben die Vögel immerhin nicht an Bleivergiftung - allerhand!!! Unterwegs am Straßenrand etliche Blumen.
So gelangen wir schneller zum Cathedral Gorge State Park. Schnell ein paar Fotos am Eingang des Parks, dann suchen wir uns rechtzeitig vor Dunkelheit ein Plätzchen für die Nacht. Denn der Campground im State Park gefällt uns nicht, weil überall die Generator-Terroristen herumstehen, die 10 Dollar sparen und sich nicht an den an jedem einzelnen Platz vorhandenen Strom anschließen, dafür dann lieber die Umwelt mit ihrem Krach nerven. Um wie viel schöner ist unser ruhiges Plätzchen in schöner Umgebung!
Am nächsten Tag schauen wir uns dann die Cathedrals an. Die Fotos zeigen deutlich, warum man das Gebiet so nennt. Leider ist es trübe, stark bewölkt, also nicht die besten Lichtverhältnisse, vor allem im Vergleich zu den gestrigen Fotos. Trotzdem gefällt uns der kleine Park, abgesehen vom Campground, sehr gut.
Bald danach überqueren wir die "Grenze" nach Utah. Hier in Utah werden wir uns diesmal mehr oder weniger auf den südlichen Bereich beschränken. Wenn Euch unsere früheren Berichte über einen unserer Lieblingsstaaten interessieren, so schaut doch hier nach:
Utah 1 / Utah 2 / Grenzbereich Utah - Arizona
Für heute ist es zu spät, in den Snow Canyon zu fahren, also bleiben wir in der Nähe des Veyo Kraters. Am nächsten Morgen wecken uns dann Regentropfen, die bald in Schnee übergehen. Also schnell los, denn wie stand am Beginn der dirt road: "Impassable when wet". Der Snow Canyon liegt in tieferen Lagen, so dass es dort zunächst zwar weiter regnet, aber nach dem Frühstück reißt die Bewölkung auf. Das sieht doch gar nicht so schlecht aus. Also schnell den Eintritt bezahlt und los. Für das angekündigte Wildlife ist es aber leider zu kühl; so müssen wir leider immer noch auf das noch nie gesehene Gila Monster, das hier angeblich vorkommen soll, warten.
Aber das Gebiet hat auch ohne Monster genug zu bieten. Navajo Sandstein in Farbtönen von nahezu weiß bis tief-orange, dazu der Kontrast der schwarzen Lava, ergeben ein interessantes Bild.
Versteinerte Dünen können erwandert werden. Der hoch gepriesene Slot Canyon ist ganz nett, überzeugt uns aber nicht wirklich. Da haben wir doch schon deutlich bessere gesehen.
Aber insgesamt fasziniert uns die Landschaft hier, und wir können gar nicht verstehen, warum wir den Snow Canyon bei unseren früheren Besuchen immer ausgelassen haben. Aber so entdecken wir halt immer noch Neues!
Nun soll es nach Kanab gehen. Dafür fahren wir ein kleines Stück durch Arizona, danach eine sandige Piste durch den schönen Rosy's Canyon in Richtung Coral Pink Sand Dunes.
Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz gehen wir einen erfolgversprechenden Stich nicht vorher ab, obwohl wir das sonst eigentlich häufig tun. Und das rächt sich. Die Piste führt bergab, wird tiefsandiger und vor allem enger. Da geht es für uns nicht weiter. Nirgends eine Stelle zum Drehen. Also rückwärts gegen die Steigung durch Sand zurück. Das kann nicht gut gehen. Und so sitzen wir prompt fest. Schaufeln ist angesagt, außerdem Sandbleche unterlegen. Dann hat der MAN wieder festen Boden unter den Rädern und wir können einen anderen Übernachtungsplatz suchen.
Am nächsten Morgen ein Kurzbesuch der Dünen, die von den unzähligen OHVs schrecklich zerfahren sind. Außerdem hat es in der Nacht gefroren, das sieht allerdings auf dem rötlichen Sand interessant aus. In der Nähe finden wir einen weiteren guten Platz, an dem wir bleiben und ein ausgiebiges Lagerfeuer genießen.
Bevor wir Kanab erreichen noch ein Abstecher in den Angel's Canyon. Schöne Felslandschaft, vor allem aber ein riesiger und unvorstellbar kitschiger Tierfriedhof erwarten uns hier. Wie es ab Kanab weitergeht, erfahrt Ihr dann im nächsten Bericht.
Weiter geht es mit Durch den Süden Utahs nach Colorado
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