Kreta: Entlang der Südküste nach Osten

09. - 18. Dezember 2024

Geendet hat unser letzter Bericht mit heftigen Regenfällen. Des einen Freud des anderen Leid – man kann das so und so sehen. Radio Kreta veröffentlicht am 8. Dezember folgendes Bild:

 

Von unserem letzten Stellplatz ist es nicht weit zur Ausgrabungsstätte Festos, die oberhalb der Messara-Ebene liegt. Nach Knossos soll dies einer der wichtigsten minoischen Paläste gewesen sein. König Minos soll selbst den Grundstein gelegt haben. Wir sind direkt zu Beginn der Öffnungszeit dort, man ist noch gar nicht auf Besucher eingestellt, muss erst schnell die Tickets hervorholen. Viele Besucher scheint es jetzt nicht zu geben. Wir sind alleine dort unterwegs. Übermäßig beeindruckt sind wir von der Anlage nicht, denken nicht, dass es ein unbedingtes „must see“ ist. Den hier ausgegrabenen Diskus von Festos sehen wir leider nicht, dieser ist im Museum in Heraklion ausgestellt.

 

 

 

 

 

Direkt außerhalb des umzäunten Areals gibt es noch ein kleines, leider verschlossenes Kirchlein, Agios Georgios.

 

Von hier ist es nicht weit zu einer Sehenswürdigkeit ganz anderer Art. Aber zuvor ist erst einmal ein Großeinkauf bei Lidl fällig, und anschließend muss eine Ortsdurchfahrt gemeistert werden. Die Labyrinth-Höhle ist künstlich entstanden, wahrscheinlich diente sie in der Antike als Steinbruch. Da wir morgen eine weitere antike Stätte besuchen wollen, beschließen wir, nach unserer Erkundung direkt vor der Höhle zu bleiben.

 

 

 

So sind wir wieder früh am Kassenhäuschen. Auch in Gortys, das weniger bekannt ist als Knossos und Festos, sind wir wieder alleine unterwegs. Hauptattraktionen hier sind die Titus-Basilika, das Theater (Odeion) und vor allem der älteste in Europa gefundene Gesetzestext, der hinter dem Odeion in die Mauern geschlagen wurde.

 

 

 

 

 

 

Uralte Olivenbäume sind zu bewundern, außerdem gilt es eine Platane anzuschauen, unter der Zeus und Europa Minos gezeugt haben sollen.

 

Insgesamt gefällt uns Gortys bedeutend besser als Festos, zumal es auch außerhalb des kostenpflichtigen Geländes noch so einiges zu sehen gibt. Beim Umherstreifen entdecken wir recht große Areale der alten römischen Siedlung, leider vielfach eingezäunt.

 

 

 

Das Wetter ist gut, die Vorhersage auch, und so entschließen wir uns, hinauf in die Berge zu fahren. Wir möchten gerne wieder einmal den Kofinas besteigen. Auf einer langen Serpentinenstraße führt uns der Weg aus der Messara-Ebene immer weiter hinauf. Hinter den beiden Bergdörfern Ano und Kato Kapetaniana geht die Teerstraße in eine schmale Piste über. Aber wie sich bereits ein Stück vorher angedeutet hat, haben wir wohl doch keinen so günstigen Tag erwischt. Die Bewölkung hängt tief, bald stehen wir im Dies. Da macht weder das Weiterfahren, geschweige denn eine Bergwanderung Sinn, zumal wir noch einmal gut dreihundert Meter höher hinauf müssten. Mühselig drehen wir an einer etwas breiteren Stelle und fahren zurück.

 

 

 

 

Zumindest schauen wir uns eins der beiden Dörfer, Kato Kapetaniana, etwas ausführlicher an, natürlich nachdem wir den Großen Wagen rechtzeitig vorher abgestellt haben.

 

 

 

 

Dann geht es mit Blick auf die Messara-Ebene und den Berg Psiloritis wieder bergab, die Ortsdurchfahrten sind Gottseidank nicht ganz so ungünstig zugeparkt.

 

 

 

Wir fahren zu einem Platz an der Küste, den wir von früheren Reisen auf der Insel in guter Erinnerung haben. Die Zufahrt ist bedingt durch die Regenfälle der letzten Tage überschwemmt, es ist gut matschig, aber für den MAN kein Problem.

 

 

 

Wir platzieren uns auf dem Kiesstrand, die Tamarisken geben ein wenig Windschutz, so dass einem etwas längeren Aufenthalt nichts im Wege steht. An den Bäumen wachsen teils riesige Baumpilze.

 

Der Wind lässt nach, es klart weiter auf, und so gibt es abends in der Regel einen schönen Sonnenuntergang.

 

 

 

Dann aber am letzten Abend, den wir hier verbringen wollen, ein Gewitter mit Wahnsinns-Blitzen, heftigem Donner und vor allem Regen. Es schüttet und schüttet. Und so ist die Zufahrt bei der Abfahrt viel stärker überschwemmt, viel matschiger. Die Folgen des Unwetters sehen wir dann auch auf der gesamten weiteren Strecke. Baumaschinen sind damit beschäftigt, kleinere Erdrutsche zu beseitigen, die Asphaltstraße vor dem Ort Tsoutsouros ist als solche nicht mehr zu erkennen.

 

Auf dem Weg nach Ierapetra passieren wir ein Denkmal, das an die bei einem Massaker der deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg getöteten Kreter erinnert. Ein kleines Stück entfernt ein weiteres kleines Denkmal.

 

 

 

Weniger bedrückend sind die nun häufiger anzutreffenden weihnachtlichen Schmückereien. Wir suchen einen Übernachtungsplatz, aber der Platz in der Nähe der schönen Brücke ist aufgrund der Regenfälle nicht möglich. Die Möglichkeiten am Stausee nicht weit von Ierapetra entfernt gefallen uns nicht. So wollen wir ausnahmsweise einen Platz in Ierapetra zu nehmen, könnten wir dann am nächsten Tag Altstadt und Festung anschauen, andererseits mal wieder einkaufen. Aber dies stellt sich als keine so gute Idee heraus, scheint es sich doch um den Treffpunkt von Jugendlichen zu handeln, die mit Mopeds, die älteren mit Autos hin und her fahren. So fahren wir zurück an den Stausee, der einen extrem niedrigen Wasserstand hat. Hier verbringen wir die Nacht zumindest in Ruhe.

 

Das Einkaufen am nächsten Morgen ist dann ein wenig stressig. Der Parkplatz bei Lidl ist extrem klein, gerade mal etwas mehr als 40 Plätze und die zumeist unter Schattendächern. Und dann kommt noch dazu, dass die frische Ware großenteils noch nicht eingeräumt ist. So können wir unseren Einkaufszettel nicht komplett abarbeiten. Aber zunächst sind wir mal wieder versorgt. Nichts wie raus aus der Stadt!

Am ersten Stück der Strecke gibt es sehr viele Ferienunterkünfte, die noch nicht bebauten Flächen sind mit Gewächshäusern aus Plastikfolie zugebabelt, also nicht besonders attraktiv. Nachdem wir diesen Teil hinter uns gelassen haben, verbringen wir zwei Tage bei bestem Wetter an einer eindrucksvollen Felsküste mit bizarren Felsformationen und schönen Buchten. Wir wandern ein wenig umher, genießen ansonsten einfach die Sonne. Abends wird lecker gekocht. Weihnachten ist nicht mehr weit, und so fahren wir schweren Herzens ab, wollen wir doch unbedingt noch vor dem absoluten Rummel unsere restlichen Einkäufe erledigen.

 

 

 

 

 

 

Weiter geht es mit Kreta: Vielfalt im Osten

 

 

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