Lettland – Vom Osten zurück in den Westen

27. Mai – 1. Juni 2023

 

Von Aglona ist es nicht mehr weit zu einem Naturpark. Zwischen Kraslava und Dünaburg windet sich der Fluss Daugava (Düna) noch im natürlichen Bett in Schleifen durch das Tal. Kraslava ist eine kleinere Stadt nahe der Grenze zu Weißrussland mit hübschen alten Holzhäusern. Die Fahrt zu einem Aussichtsturm mit Blick auf die Düna ist für uns mal wieder grenzwertig.

Der Weg wird enger und enger, und so sind wir froh, dass uns auf dem Weg hin und zurück kein anderes Fahrzeug entgegenkommt.

Ein Abstecher auf Schotter führt uns zu einem (russischen) Altgläubigendorf. Slutiski ist das einzige Dorf dieser Art in Lettland. Alte Holzhäuser mit schönen Schnitzereien sind zu bewundern.

Blick auf den Fluss hat man entlang der Strecke nur selten, meist muss man dafür tatsächlich auf einen Turm steigen oder zumindest einen Stich in seine Richtung fahren.

Ein weiterer Schotterweg führt zu einem Parkplatz, von dem aus man zur Dünaburg kommt. Von der ehemaligen Festung des livländischen Ordens ist nahezu nichts mehr erhalten, aber ein Modell, hoch über dem Fluss errichtet, veranschaulicht, wie die Burg früher ausgesehen hat.

Für heute wählen wir einen Stellplatz im Wald. Eine längere Fahrstrecke auf Straßen unterschiedlicher Qualität (von ganz gut bis grottenschlecht) liegt vor uns, da wir noch einmal einen Schlenker Richtung Nordwesten machen. Wir werden nun doch noch nach Riga fahren (den durch den Marathon ausgefallenen Besuch zu Beginn der Reise nachholen - siehe Von Liepaja durch Courland nach Riga), da wir in der Nähe alte Reisebekannte treffen wollen. Auch die nächste Nacht verbringen wir im Wald.

Früh am kommenden Morgen starten wir und sind dann bald in Riga. Auf dem City Camping ist noch viel Platz. Schnell eingerichtet, und dann von hier zu Fuß über die lange Brücke in die Stadt.

Der Besuch der Altstadt fällt etwas kürzer aus als letztes Mal. Einerseits ist recht viel los – zu den Gründen gleich mehr. Andererseits wollen wir hauptsächlich zu den Markthallen, die uns letztes Mal so imponiert hatten. Wir schlendern durch die Hallen, speisen vorzüglich, kaufen auch noch einigen Räucherfisch und leckeres Brot.

Heute herrscht Ausnahmezustand in der Altstadt. Die Eishockey-Weltmeisterschaft fand vom 12. bis zum 28. Mai in Finnland und hier in Riga statt. Am gestrigen Tag hat die lettische Eishockey-Nationalmannschaft die USA geschlagen und so die Bronzemedaille gewonnen. Kurzerhand hat das Parlament den heutigen Tag, an dem die Mannschaft hier in Riga eintrifft und gefeiert werden soll, zum Feiertag erklärt. Und so sind viele, wirklich sehr viele Fans unterwegs. Das Flugzeug, das die Mannschaft bringt, fliegt eine Ehrenrunde über die Altstadt und die Markthallen, was mit Riesenjubel gefeiert wird.

Nachmittags auf unserem Rückweg sind dann die Straßen total verstopft, wir gehen im Pulk der heimkehrenden Fans über die Brücke zurück zum Campingplatz, wo wir abends den ersten leckeren Räucherfisch genießen.

Auf dem Weg zum Treffpunkt mit unseren Bekannten machen wir Station im Kemeri Nationalpark. (Zu unserem ersten Besuch dort siehe unseren alten Bericht). Diesmal wollen wir hier den Moor-Wanderweg gehen. Das Große Kemeri-Moor ist eines der größten Hochmoore in Lettland. Auf Bohlenwegen durchqueren wir das Gebiet, das uns mit den vielen kleinen Sumpfseen sehr gut gefällt.

Und hier entdecken wir auch zahlreiche Exemplare des Sonnentaus - man muss allerdings schon sehr genau hinschauen, um die kleinen Pflanzen im Torfmoos zu entdecken.

Danach fahren wir zum Engure-See, wo wir zu Beginn der Tour schon waren (siehe Von Liepaja durch Courland nach Riga). Auf dem Orchideenpfad schauen wir nach, ob es mittlerweile blühende Orchideen gibt. Zumindest eine Art finden wir, die Vogel-Nestwurz, die keinerlei Blattgrün hat und als Schmarotzer lebt. Die übrigen Arten sind gerade erst im Kommen und lassen sich deshalb noch nicht eindeutig identifizieren.

Anders als beim ersten Besuch ist nun auch der Vogelbeobachtungsturm zu erreichen. Das Dach hat er mittlerweile verloren, insgesamt macht das Gebilde keinen so ganz stabilen Eindruck mehr. Vögel sehen wir auch diesmal nur mehr in der Ferne. Dafür sind aber die halbwilden Pferde und Rinder recht nah zu beobachten.

Am Nachmittag freuen wir uns dann über das Eintreffen von Alexandra und Steffen, die wir erstmals 2009 in Alaska, später dann nochmals im Anza-Borrego-Desert-Statepark getroffen haben (siehe hier). Es gibt viel zu erzählen, und wir verbringen eine schöne Zeit miteinander, sitzen abends noch lange draußen zusammen. Die Libellen umkreisen uns, leider nun auch die eine oder andere lästige Mücke.

Am nächsten Tag heißt es Abschied nehmen. Die Beiden fahren Richtung Finnland, wir wollen nun nach Litauen, um dort die restliche Zeit unseres Aufenthalts zu verbringen. Auf dem Weg dorthin schauen wir uns noch die kleine Stadt Kuldiga (Goldingen) am Fluss Venta an.

Danach geht es teilweise auf schrecklich staubigen Schotterstraßen zur litauischen Grenze. Wie gut, dass nicht ganz so viel Betrieb ist, denn bei Gegenverkehr sieht man nach Passieren des entgegenkommenden Fahrzeugs zunächst nichts.

 

Weiter geht es mit Litauen – Land der Kreuze und Störche

 

Aktuelles

 

 

Baltikum 2024

16. Juli 2024

 

Die letzten Tage der Baltikum-Tour verbringen wir in Lettland, wo wir bekannte und bisher unbekannte Ziele besuchen und viele Orchideen bewundern können.

 

 

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28. Juni 2024

 

Auf dem Weg  zurück zur Westküste machen wir Station im Soomaa Nationalpark, bevor wir dann für zwei Tage nach Riga fahren.

 

 

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19. Juni 2024

 

Entlang der Nordküste fahren wir bis an die russische Grenze nach Narva, anschließend geht es zum Peipussee.

 

 

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