Im Dreiländereck:
Seen, alte Kirchen und noch mehr Indian Summer

2. November 2021

Auf der Weiterfahrt in Richtung Prespaseen, im Dreiländereck von Griechenland, Albanien und Nordmazedonien gelegen, geht es mit großartiger Landschaft weiter. Nachdem wir im Flusstal des Sarantoporos eine ruhige Nacht verbracht haben durchfahren wir ein farbenprächtiges Bergland.

 

 

 

Obwohl wir immer wieder Hinweistafeln auf Bären sehen, bekommen wir Meister Petz selbst leider nicht zu Gesicht. Ein erster Ausblick auf die Prespaseen, dann schaukeln wir in Serpentinen hinab. Die Ebene wird hauptsächlich für den Anbau von Bohnen, vor allem den Gigantes (Riesenbohnen) genutzt.

 

 

Am Ufer des Großen Prespasees finden wir einen geeigneten Platz für die Nacht. Kleine Laubfrösche hüpfen im Gras umher. Von hier haben wir bei sich besserndem Wetter einen hervorragenden Blick über den See.

 

Am nächsten Morgen fahren wir schon früh die wenigen Kilometer zu einem Parkplatz am Kleinen Prespasee. Von hier führt ein langer Pontonweg auf die kleine Insel Agios Achillios, auf der es nur 11 Häuser gibt, dazu aber zahlreiche alte Kirchen. Auf dem Weg hinüber die erste Gelegenheit, einige Vögel zu beobachten, darunter auch die seltenen Zwergscharben.

 

 

 

 

Dann ist die Insel mit ihren wenigen alten Gebäuden erreicht. Vorbei an der kleinen, aber verschlossenen Kirche Agios Georgios geht es zur Ruine der Basilika St. Achillios, erbaut im 10. Jahrhundert und am Ende des 14. Jahrhunderts zerstört.

 

 

 

Vom ehemaligen Kloster Panagia Porphira aus dem 16. Jahrhundert ist nur die kleine Kirche mit zahlreichen noch recht guten Fresken erhalten geblieben.

 

 

Unterwegs auf der Insel begegnen uns größere Trupps an Schweinen, die das Gelände bei ihrer Futtersuche heftig zerwühlt haben. Die für die Region typischen kleinen Rinder sehen wir ebenfalls. Zudem bieten sich Möglichkeiten, Krauskopfpelikane bei der Jagd zu beobachten. Kormorane beobachten diese anscheinend auch und tauchen in großen Trupps auf um mitzujagen, wenn den Pelikanen Jagdglück beschieden ist.

 

 

 

Am Ende der Insel bietet sich ebenfalls ein schöner Ausblick über die Insel sowie auf den Kleinen Prespasee, der zumindest jetzt in der Jahreszeit mehr Vogelbeobachtungsmöglichkeiten bietet. Auf dem Rückweg kommen wir an der neueren Kirche vorbei, die innen ebenfalls farbenprächtig gestaltet ist.

 

 

 

Wir ziehen um an einen anderen Platz. Was auch immer hier einmal entstehen sollte, es wurde nie vollendet. Von hier schauen wir über den Großen See hinüber nach Albanien und Nordmakedonien. Die Mäuerchen werden bewohnt von flink umherhuschenden Mauereidechsen.

 

 

Wir unternehmen eine kurze Wanderung zum Kap Roti. Der Weg führt uns durch ein Wäldchen, das hauptsächlich aus Wacholder besteht.

 

 

Als wir zum MAN zurückkehren, werden wir mit lautem, drohenden Zischen empfangen. Eine Schlange droht mit aufgerichtetem Oberkörper, verschwindet dann schneller, als wir die Kamera schussbereit haben, in einer kleinen Felsspalte. Es dauert eine ganze Weile, bis sie an einer etwas breiteren Stelle wieder hervorlugt. Jetzt, wo wir den Kopf genauer sehen können, stellt sich heraus, dass es sich um eine giftige Hornotter handelt.

 

Am nächsten Morgen sind die Temperaturen deutlich gefallen – kein Reptilienwetter. Deshalb wollen wir zu der einzigen Grottenkirche an der Steilküste des Großen Prespasees, die per pedes zu erreichen ist, wandern. Die anderen sind nur im Rahmen von Bootstouren zu besuchen. Wir vermeiden derzeit weiterhin unnötige Kontakte, so dass geführte Touren für uns nicht in Frage kommen. Zunächst kommen wir auch ohne Probleme voran. Aber dann sollen wir uns einem alten dünnen Seil anvertrauen, um uns an einer steil abfallenden Felswand entlangzuhangeln. Dem Braten trauen wir nicht, ein Sturz auch aus dieser geringen Höhe muss nicht sein. Also drehen wir um. Abends gibt es aber zumindest noch einen schönen Sonnenuntergang.

 

 

 

Auch hier ist es mittlerweile recht kühl, außerdem windig und regnerisch. Also werden wir in tiefere Gegenden fahren. Aber dies natürlich nicht, ohne uns zuvor noch den kleinen Ort Agios Germanos anzuschauen. Auf dem Weg dorthin schöne Lichtspiele auf dem See und den Bergen. Auch einige wenige Pelikane gibt es noch einmal zu sehen.

 

Die alten Gebäude in Agios Germanos sind lohnenswerte Fotoobjekte. Dies gilt auch für den Innenraum der neuzeitlichen (von außen nicht sonderlich attraktiven) Kirche des Ortes.

 

 

 

 

Aber absoluter Höhepunkt ist die Kreuzkuppelkirche Agios Germanos aus dem 11. Jahrhundert. Im Inneren ist wirklich jedes kleine Fleckchen mit Fresken bedeckt.

 

 

 

Dann geht es durch bunt verfärbte Laubwälder wieder steil hinauf bis auf 1558 m Höhe. Viele Fotos gibt es von der schönen Strecke leider nicht, es regnet und weiter oben fahren wir durch dichten Nebel. Aber die wenigen lassen erahnen, dass auch hier der Indian Summer ein absolut sehenswerter ist. Wir wiederholen uns: durchaus vergleichbar mit Nordamerika.

 

Gut 1000 m tiefer bleiben wir dann für die Nacht am Vegoritis-See. Rund um den See finden sich ausgedehnte Obstplantagen. Viele Bäume sind natürlich bereits abgeerntet, verfärben sich ebenfalls. Lediglich die Äpfel hängen noch.

 

 

 

 

 

Der See verabschiedet uns mit Morgennebel. In einem kleinen Feuchtgebiet entdecken wir noch einmal zahlreiche Vögel, bevor wir auf die Autobahn fahren, die uns um Thessaloniki herum nach Sithonia, dem mitteren Finger der Chalkidiki bringen wird.

 

 

 

 

Weiter geht es mit Von Sithonia vorbei am Olymp zum Pilion

 

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