Arctic Coast Way 2: Tjörnes und Melrakkasletta

17. Juni 2022

 

Unsere zweite Teilstrecke des Arctic Coast Way beginnt kurz vor Husavik mit der Überquerung des Flusses Laxá. Kurz danach ist Husavik erreicht, einer der Hauptorte für Walbeobachtungstouren.

Auch jetzt in der Vorsaison ist hier schon viel los, gut besetzte Boote fahren hinaus aufs Meer. Uns sind das zu viele Menschen teilweise dicht gedrängt. Wir schauen uns nur die (leider verschlossene) Kirche an, essen leckere Fish and Chips.

 

 

 

Dann verlassen wir den geschäftigen Ort und fahren die Küste der Halbinsel Tjörnes entlang. An den Klippen Bangastađabjörg sitzen wie an allen Klippen bisher Eissturmvögel auf ihren Nestern. Und zwischen ihnen entdecken wir vereinzelte Papageitaucher, die die Bruthöhlen inspizieren. Unten auf dem Meer sehen wir noch deutlich mehr der putzigen Vögel, sie treffen anscheinend jetzt ein.

 

 

 

 

Entlang der sandigen Küste dann viele weitere Vögel.

 

 

 

Nach einem Abstecher zum Myvatn (darüber haben wir bereits berichtet) sind wir einige Tage später wieder in Husavik. Es ist trocken, aber das Wetter ist nicht so schön wie beim ersten Mal. Trotzdem sind noch viel mehr Menschen hier unterwegs, die Boote sind proppenvoll.

 

Wir fahren noch einmal zu den Klippen, wo wir die ersten Papageitaucher entdeckt hatten. Ein ganz anderes Bild erwartet uns. Auf dem Meer wirklich unzählige von ihnen, bei den Bruthöhlen herrscht teilweise Gedränge, einige Vögel sind bereits mit dem Einbringen von Nistmaterial beschäftigt.

 

 

 

Nun steht die Umrundung der Halbinsel Melrakkasletta an. Im Mündungsgebiet der Sandá blühen die Lupinen. Im schwarzen Sand schöne Felsformationen.

 

 

 

Auf ein Gebiet freuen wir uns ganz besonders. An den Felsen von Rauđinupur gibt es eine Brutkolonie von Basstölpeln. Die Fahrt hinaus führt durch Farmgebiet mit einer großen Küstenseeschwalben-Kolonie, die über unser Erscheinen nicht sehr erfreut sind. Dann wandern wir über einen Damm aus unterschiedlich großen Kullern hinaus zu den Felsen. Das erste, was wir entdecken sind aber nicht die Basstölpel, sondern viele, viele Papageitaucher.

 

 

 

 

 

In der Nähe des Leuchtturms befinden sich zwei imposante Felsen, von denen besonders der Karl genannte dicht von Basstölpeln, weiter unten Lummen bevölkert ist. Bei der Enge gibt es auch immer mal wieder Streitigkeiten. Es herrscht ständiger Flugverkehr, viele Vögel bringen Nistmaterial zum Partner, wobei das Landen in dem dichten Gedränge eine besondere Herausforderung darstellt. Der zurückkehrende Partner wird nach gelungener Landung dann ausgiebig begrüßt. Insgesamt ein beeindruckendes Schauspiel!

 

 

 

 

Auch auf der Weiterfahrt durchfahren wir entlang der Treibholzküste Brutgebiete von Vögeln, bevor wir zum Abschluss noch den sogenannten Arctic Henge bei Raufarhöfn anschauen. Auf dem Hügel Melrakkasas (Fuchshügel) wurde vor einigen Jahren Islands größtes Freiluftkunstwerk Arctic Henge (isländisch Heimskautsgerdid) geschaffen, das als Anziehungspunkt Touristen in diese einsame Gegend locken soll. Bei unserem Besuch dort schüttet es, deshalb nur ein ganz kurzer Fotostopp, dann geht es weiter zur Halbinsel Langanes.

 

 

Weiter geht es mit Arctic Coast Way 3: Nordost-Island

 

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