Arctic Coast Way 4: Vopnafjörđur – Borgarfjörđur eystri
25. Juni 2022
Nach unserer Wanderung bei Fuglabjargarnes ist der kleine Ort Vopnafjörđur bald erreicht. Anschließend wollen wir die Nebenstrecke über die Hellisheiđi fahren, um letztendlich nach Borgarfjörđur, dem Endpunkt des Arctic Coast Way zu gelangen.
In Vopnafjörđur Gelegenheit, im kleinen Laden etwas einzukaufen, vor allem aber mit einer ausgiebigen Autowäsche die Salzkruste vom Sturm auf Langanes zu beseitigen.
Danach fahren wir die nicht asphaltierte 917 weiter. In der Nähe des Gljúfurárfoss bleiben wir für heute. Wir entdecken etliche blühende Pflanzen.
Am nächsten Morgen liegt die schöne Küste im Nebel, der sich aber Gottseidank bald zumindest etwas lichtet, so dass wir entlang der Steilklippen einen kurzen Spaziergang unternehmen.
Auch der 14 km langen Fahrt über die Passhöhe der Hellisheiđi steht nun nichts entgegen. Auf steiler Serpentinenstraße fahren wir zunächst bis auf 655 m Höhe hinauf, auf der anderen Seite dann wieder hinab. Eine tolle Strecke!
Wir gelangen zur Ringstraße 1, von der wir aber direkt wieder abbiegen auf die 925. Auf dem Weg die kleine Torfkirche Geirsstađakirkja, Rekonstruktion einer Kirche aus der Wikingerzeit.
Auch die sehenswerte Holzkirche Kirkjubæjarkirkja schauen wir uns natürlich an, bevor wir in der Nähe eines Flusses für heute bleiben und das herrliche Wetter genießen.
Über den Pass Vatnsskarđ gelangen wir zur Schlucht Hvannagil, einer farbenfrohen Rhyolithschlucht. Jetzt so früh am Morgen ist die Beleuchtung in der Schlucht allerdings noch nicht optimal, aber für die umgebende Berglandschaft ist das Licht gut. Vor allem aber sind wir noch alleine unterwegs.
Bevor wir Bakkagerđi erreichen passieren wir noch das große Holzkreuz von Njarđsvíkurskriđur. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde an dieser Stelle ein Kreuz errichtet, nachdem es gelungen sein sollte, ein Monster, das Reisende bedrohte, zu besiegen. Das heute dort stehende Kreuz wurde im Jahr 1954 aufgestellt. In Bakkagerđi halten wir uns nur kurz auf. Noch schlafen die meisten Touristen, also nichts wie hin zur Papageitaucher-Kolonie.
Wir umfahren den Fjord Borgarfjörđur und erreichen am Ende der Straße die kleine Insel Hafnarhólmi. Über eine Brücke ist sie leicht zugänglich. Früher durfte man noch mit dem Wagen dorthin fahren, nun muss man ein Stück vorher parken. Auf den Felsen am kleinen Hafen blühende Rosenwurz. Dreizehenmöwen sind lautstark vertreten, es gibt eine große Eiderenten-Brutkolonie.
Aber die Stars sind natürlich die etwa 10.000 Paare Papageitaucher, die hier brüten. Es gibt Aussichtsplattformen, die mitten im Brutgebiet liegen und exzellente Beobachtungsmöglichkeiten bieten.
Auch auf der Rückfahrt ergeben sich dann noch Gelegenheiten zur Vogelbeobachtung.
Aber nun müssen wir so langsam dringend mal wieder einkaufen, werden dafür nach Egilsstađir und anschließend vor unserer Heimreise noch ins Hochland fahren.
Weiter geht es mit Vom Hochland über Lands End nach Hause