Zwischen Vänern und Vättern: Natur und Kultur
29. September 2022
Unsere Weiterfahrt Richtung Süden führt uns über Forsvik, einer der ältesten Industrieorte in Schweden. Ein Industriemuseum zeugt davon.
Leider sind die ansonsten zugänglichen Gebäude aufgrund der Nachsaison geschlossen, aber auf dem Gelände kann man ungehindert umherstreifen und sich umschauen.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die Schleuse von Forsvik, die die höchste und älteste des Göta-Kanals ist.
Bald ist der Hornborgasee erreicht, ein Naturreservat in Västra Götaland, das für seinen Vogelreichtum bekannt ist. Vor allem im Frühjahr lohnt der Besuch, da sich dann hier die Tänze der Kraniche besonders gut beobachten lassen. Jetzt sehen wir abends lediglich in der Ferne große vorbeifliegende Trupps, die sich auf dem Zug befinden und teilweise hier und in der Umgebung rasten.
Etwas näher, wenn auch bei den meisten nicht so nah, dass es für wirklich gute Fotos reicht, kriegen wir bei Spaziergängen in der Umgebung des Naturums hauptsächlich Gänse und Höckerschwäne zu sehen.
Der Vogelturm sowie die Hides, zu denen wir laufen, bringen während unseres Aufenthalts nicht besonders viel. Aber zumindest sind es nette Spaziergänge.
Wir stehen in schöner Umgebung, für ein Lagerfeuer ist es uns aber zu windig und zu kühl. Den Blaubeerjoghurt mit unseren selbst gepflückten Beeren lassen wir uns schmecken. Abends ergeben sich schöne Lichtstimmungen.
Auf der Weiterfahrt weckt das Sehenswürdigkeitssymbol unsere Aufmerksamkeit. Ekornavallen ist eine Begräbnisstätte, wo seit einigen tausend Jahren Menschen beigesetzt wurden. Es finden sich Ganggräber, ein Steinkistengrab sowie mehrere aufgestellte Grabsteine.
Nahe der Stadt Falköping machen wir einen kurzen Abstecher zur Klosterruine Gudhem, ausgegrabene Reste eines Nonnenkloster aus dem 12. Jahrhundert, entdecken außerdem weitere Ganggräber bei Karleby.
Zufahrten zu potentiellen Stellplätzen sind manchmal ganz schön eng für den Großen Wagen. Aber wir gehen diese vorher ab und können dadurch einschätzen, ob der Weg für uns machbar ist, und ob sich die Mühe überhaupt lohnt. So finden wir ruhige und einsame Übernachtungsplätze.
Früh am Morgen sind wir am Komosse Naturreservat, ein Moorgebiet ähnlich dem Store Mosse Nationalpark. Es ist weniger bekannt, und deshalb ist hier auch viel weniger Betrieb. Wir sind ganz alleine unterwegs. Zunächst geht es durch ein Waldstück, später dann auf guten (und breiteren) Bohlenwegen durch die Moorlandschaft. Wie schade, dass die Blütezeit nahezu vorbei ist, hätten blühende Heide und Moorlilien doch sicherlich ein schönes Bild ergeben.
Auf unserem weiteren Weg fahren wir vorbei an zahlreichen, durchaus sehenswerten Kirchen, bevor wir ein sehr kleines Naturreservat ansteuern. Hier sind wieder tolle Baumpilze zu sehen.
Von hier aus wollen wir nun noch einmal in den Store Mosse Nationalpark, doch davon dann im nächsten Bericht.
Weiter geht es mit Vom Store Mosse Nationalpark zur Fähre