Auf der Rückreise noch einmal durch Andalusien

11. - 18. März 2024

 

Für die Rückreise beschließen wir, mehr oder weniger die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg zu fahren, allerdings mit einigen Abweichungen. Wir wollen nämlich noch uns bisher nicht bekannte Ziele ansteuern.

Die erste Etappe führt uns zu einer ehemaligen Eisenbahnstrecke, die heute zu einem Rad-/Wanderweg ausgebaut ist. Die Via Verde de la Sierra liegt in schöner Umgebung. Schon auf dem Weg dorthin entdecken wir am Straßenrand blühende Orchideen und Blumen.

 

 

Von einem verfallenden Bahnhof aus starten wir unsere Radtour. Unterwegs sind zahlreiche Tunnel zu durchfahren. Die kürzeren sind unbeleuchtet, längere mit Bewegungsmelder ausgestattet und zumindest leicht beleuchtet. Zunächst radeln wir in Richtung der Geierfelsen bei Zaframagón, die wir allerdings nicht ganz erreichen. Unterwegs wird der Weg bedingt durch die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage einfach zu schlammig. Und als wir dann einen langen Tunnel durchqueren müssen, der aus Artenschutzgründen nicht beleuchtet ist, landen wir sofort im tiefen Schlamm, denn eine Beleuchtung für die Räder haben wir nicht mitgenommen. Wir drehen um. So sehen wir die Geier nur in der Ferne kreisen. Dafür blühen entlang der Trasse unzählige Orchideen.

 

 

 

 

 

Es geht zurück und an unserem Startpunkt vorbei nunmehr Richtung Olvera. Am früheren Bahnhof von Olvera verlassen wir den Radweg und fahren steil hinauf in den Ort. Es ist wirklich sehr steil und mit den Rädern macht eine Stadtbesichtigung keinen Spaß. Also wieder zurück!

 

 

 

Auch auf dem Rückweg dann noch einmal interessante Orchideen sowie große Mengen an blühendem Natternkopf.

 

 

 

Wir wollen es gemütlich angehen und wählen deshalb unsere Tagesstrecken jeweils recht kurz, so dass noch ausreichend Zeit bleibt, die Landschaft zu genießen. Der Dolmen de los Tomillos ist jetzt nichts Umwerfendes, aber ganz nett. Vor allem blühen hier zahlreiche Milchsterne.

 

In Antequera schauen wir uns diesmal auch die Dolmen Menga und Viera an, die seit 2016 zum UNESCO-Welterbe gehören. Erstaunlicherweise muss man sich, obwohl der Besuch kostenlos ist, zunächst ein Ticket im zugehörigen Museum besorgen. Erst danach können die beeindruckenden Dolmen, die in der Jungsteinzeit errichtet wurden, besichtigt werden.

 

 

 

Wenn Ihr Euch nun wundert, wieso wir nicht auch El Torcal, das zum gleichen Ensemble des Welterbes gehört, besuchen – dort sind wir bereits mehrfach gewesen, zum letzten Mal auf dem Hinweg.

Wir verbringen die Nacht in der weiteren Umgebung von Antequera, wo wir neben Orchideen auch noch eine uns bisher nicht bekannte Anemonen-Art vorfinden.

 

 

Am nächsten Morgen fahren wir vorbei an Antequera mit seiner imposanten Burg zu einem weiteren Teil des Welterbes, dem Tholos von El Romeral, der anders als die Dolmen aus der Bronzezeit stammt.

 

 

Von hier aus bringt uns die kostenlose Autobahn schnell zu unserem nächsten Ziel. Wir fahren Richtung Guadix, verlassen aber ein gutes Stück vorher die Autobahn wieder, fahren vorbei an blühenden Mandelbäumen zum kleinen Dorf Marchal mit seinen interessanten Höhlenwohnungen. Einige sind sehr gut in Schuss, werden bewohnt, während andere eher Rumpelkammern gleichen. Auch eine alte Kapelle ist zu sehen, kann allerdings nicht betreten werden.

 

 

 

 

 

 

 

Ganz in der Nähe liegt ein Gebiet, von dem wir interessante Aufnahmen gesehen haben, die sogenannten Badlands von Purullena. Doch zunächst muss man einmal hinkommen. Die erste Strecke, die wir ansteuern, ist für unseren MAN nicht zu fahren. Viel zu eng und viel zu dicht bewachsen mit tiefhängenden Ästen. Aber letztendlich finden wir dann die für uns passende Zufahrt, wobei wir auf dem Weg dorthin noch das Glück haben, eine Herde Iberischer Steinböcke zu sehen.

 

Dann geht es auf Piste in einem Flussbett zunächst durch ein Waldgebiet, bis wir das Plateau erreichen. Hier bieten mehrere Miradores fantastische Aussichtsmöglichkeiten auf die bizarre Landschaft mit ständig wechselnden Lichtstimmungen.

 

 

 

 

 

Beim Verlassen des Gebiets am nächsten Morgen begegnet uns dann noch einmal eine größere Gruppe Iberischer Steinböcke.

 

Wir sind nicht weit entfernt von der Gorafe-Wüste, die uns auf dem Hinweg sehr gut gefallen hat. So beschließen wir, dort noch einmal vorbeizuschauen. Anders als im November sind nun deutlich mehr Vans und Womos hier, stehen teilweise dicht gedrängt oben am Canyonrand. Dem entgehen wir aber dadurch, dass wir die Piste ins Gebiet fahren. An einem unserer damaligen Plätze bleiben wir für zwei Tage, genießen die fantastischen Ausblicke, die Ruhe und die angenehmen Temperaturen. Anders als im Herbst blüht nun dank des Regens auch einiges.

 

 

 

 

 

 

Dann muss es aber weitergehen. Wir haben noch einiges vor, verlassen deshalb die Gorafe-Wüste und fahren so langsam gen Norden. In einem Waldstück übernachten wir, der Rosmarin steht in voller Blüte. Weiter geht es durch schönes Bergland, wo wir auch noch den einen oder anderen „lost place“ erkunden. Aber dann geht es zügig weiter.

 

 

 

 

 

 

 

Weiter geht es mit Durch Aragonien und Frankreich zurück nach Deutschland

 

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