Kreta: Im Westen der Südküste

28. November – 08. Dezember 2024

 

Über eine Serpentinenstraße geht es hinunter an die Südküste, wo wir ein Stück entfernt von Chora Sfakion die nächsten Tage an einem kleinen Strand verbringen.

 

Von hier aus fahren wir mit unseren Rädern nach Frangokastello, wo wir zwei Kapellen und natürlich das Kastell anschauen. Dieses ist der Jahreszeit geschuldet natürlich geschlossen.

 

 

 

Weiter geht es zu einer Bucht, in der wir früher schöne Zeit verbracht haben. Aber die Zufahrt ist stark ausgekolkt und angesichts des angekündigten heftigen Regens nicht zu empfehlen. So bleiben wir zunächst an unserem Strand, genießen den allabendlichen Sonnenuntergang. Dann trifft der angekündigte Regen ein. Es schüttet den ganzen Tag, der Wind wird immer heftiger. Nachts weckt uns dann der dadurch verursachte Krach auf. Gottseidank – wir sehen, dass das Wasser schon bis kurz vor den MAN gedrückt wird.

 

 

Schnell hinters Steuer und nach Frangokastello, wo wir im Windschutz des alten Gemäuers den Rest der Nacht in Ruhe verbringen. Am nächsten Tag ist der Spuk dann wieder vorbei, die Aussichten sind ganz gut, so dass wir beschließen, zur Aradena-Schlucht zu fahren.Vorbei an einer kleinen Schlucht hinter Chora Sfakion geht es auf Serpentinen hinauf ins Bergland, wo wir den MAN auf einem kleinen Parkplatz vor der Brücke über die Aradena-Schlucht abstellen. Die abenteuerliche Stahlbrücke, knapp 140 m ist sie hoch, würde ihn sogar tragen, aber da wir nicht weiterfahren wollen, macht die Querung just for fun keinen Sinn.

 

 

 

So überqueren wir die Brücke zu Fuß und schauen uns zunächst die Ruinen von Aradena an. Eine Blutfehde soll dazu geführt haben, dass das Dorf verlassen wurde. Gut erhalten ist die Kreuzkuppelkirche, die aber leider verschlossen ist. Eine andere erhaltene kleinere Kapelle können wir auch von innen anschauen.

 

 

 

Die große Wanderung hinunter an die Küste und zurück wollen wir nicht angehen, das ist uns einfach zu anstrengend, geht es doch teilweise über Stock und Stein, sind viele Höhenmeter zu überwinden. Aber zumindest steigen wir auf der einen Seite in die Schlucht hinab, laufen diese ein kurzes Stück entlang bis unter die Brücke, die von hier unten einen imposanten Anblick bietet. Dann geht es zurück und auf der anderen Seite der Schlucht steigen wir wieder hinauf. Schön war's, und ein paar blühende Blumen haben wir auch entdeckt.

 

 

 

 

Auf dem kleinen Parkplatz könnte man jetzt in der Nachsaison auch übernachten, aber das Gepolter, das die doch gar nicht so selten querenden Fahrzeuge auf den lockeren Holzbohlen der Brücke verursachen, schreckt uns ab. Außerdem ist es hier oben doch recht kühl, und so machen wir uns auf den Rückweg. In Anopoli faszinieren uns die Feuerwehrfahrzeuge, bevor es dann die Serpentinenstrecke hinunter nach Chora Sfakion geht. Aufmerksamkeit ist geboten, haben doch die starken Regenfälle zu einigen kleineren Steinrutschen geführt.

 

 

Chora Sfakion und Umgebung sind für einen Aufenthalt im Mobil nach unserer Meinung nicht geeignet, und so fahren wir weiter in östliche Richtung. Ortsdurchfahrten auf Kreta sind immer spannend, sind sie doch häufig eng und dann dazu noch zugeparkt. Jetzt ist die Situation aber etwas entspannter, da viel weniger Fahrzeuge unterwegs und somit auch nicht geparkt sind.

 

Strand muss für uns nicht unbedingt sein, und so richten wir uns für einige Tage oberhalb einer felsigen Küste ein. Das hat auch den Vorteil, dass wir bei Wind nicht so einsalzen. Das Wetter besteht aus einem Sonne-Wolken-Regen-Mix. Beim fußläufig zu erreichenden Bäcker gibt es köstliche Kleinigkeiten, die den Nachmittagskaffee versüßen. Die Ausblicke auf das hinter uns liegende Bergland sind schön, am späten Nachmittag lohnt immer der Blick hinaus aufs Wasser mit interessanten Lichtstimmungen.

 

 

An einem Tag ohne Regenvorhersage fahren wir ein Stück zurück nach Komitades, wo die Imbrosschlucht endet. Von hier aus könnte man sich mit einem sogenannten Bauerntaxi hinauf nach Imbros bringen lassen, um die Schlucht von oben nach unten zu durchwandern. Aber alle Tavernen, die diese Fahrgelegenheiten organisieren, sind geschlossen, so dass uns nur der Weg von unten die Schlucht hinauf und wieder zurück bleibt. Das stellt sich im Nachhinein sogar als besser heraus, haben wir doch auf dem Hinweg die Sonne im Rücken, was fürs Fotografieren gut ist. Die Eintrittsgebühr ist zu dieser Jahreszeit nicht zu entrichten, die Ticketbude ist verschlossen. Zunächst ist die Schlucht breit, wird dann aber zusehends enger. Wir passieren ein etwa 12 m hohes Felsentor, steigen stetig bergauf.

 

 

 

 

 

Schließlich ist ein kleiner Rastplatz erreicht, ein Zeichen, dass die spektakuläre Engstelle nicht mehr weit sein kann. Die Felswände liegen hier gerade einmal 160 cm weit auseinander.

 

 

 

 

                

Ein kleines Stück gehen wir noch weiter, als die Schlucht sich wieder öffnet, drehen wir um und machen uns auf den Rückweg. Wie heißt es doch im Rother-Wanderführer: „Die auch „Klein-Samaria“ genannte Schlucht hat zudem den Vorteil, dass sie weniger überlaufen ist als ihre berühmte Schwester. Doch ganz allein wird man auch hier selten unterwegs sein,...“ Wir waren an diesem Tag ganz alleine hier unterwegs, wenn man von der Ziegenherde, die uns misstrauisch beäugt, einmal absieht.

 

Wir fahren zurück zu unserem letzten Platz, spazieren die Küste entlang und fotografieren ein paar Blumen und Vögel.

 

 

Danach geht es weiter nach Osten. Unterwegs gibt es einige Male wieder an den unmöglichsten Stellen zugeparkte Ortsdurchfahrten. Wie gut, dass der Fahrer den Wagen so gut kennt, teilweise wirkt es wie Millimeterarbeit, unbeschadet hindurchzukommen.

 

Gerne wären wir durch die nach unserer Erinnerung eindrucksvolle Kotsifou-Schlucht gefahren, aber diese ist gesperrt. Ein kleines Stück bis zur Kapelle Agios Nikolaos laufen wir hinein, sehen die ersten Anzeichen der Steinrutsche, die zur Sperrung geführt haben. Über uns kreisen die Geier.

 

 

 

 

Unser nächstes Ziel ist Preveli. An der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Bogenbrücke über den Megalopotamos halten wir natürlich an. Die Moschusenten sehen zwar interessant, aber auch ein wenig gruselig aus.

 

 

Ganz in der Nähe gibt es einen Olivenhain mit alten Bäumen. Hier am Fluss könnte man auch bleiben, aber auf der Straße gegenüber sind umfangreiche Bauarbeiten im Gange. Da macht das wenig Sinn.

 

 

Und so fahren wir vorbei an den Ruinen des Klosters Kato Moni Preveli, die leider umzäunt und nicht zu besichtigen sind, in Richtung des neuen Klosters.

 

Auf dem Parkplatz eines Denkmals, das an die Ereignisse während der Schlacht um Kreta 1941 erinnert, verbringen wir eine ruhige Nacht.

 

Abends hat es geregnet, aber am kommenden Morgen ist das Wetter wieder gut. Über viele, viele Stufen steigen wir hinab zum Strand von Preveli. Der Strand selbst interessiert uns eher weniger, der Spaziergang durch den Palmenwald ist unser Ziel. Da wir wieder früh unterwegs sind, haben wir diesen auch ganz für uns alleine.

 

 

 

 

 

 

Da der angekündigte Regen ausbleibt, fahren wir anschließend auch noch zum Kloster Preveli. Das Museum ist geschlossen, demzufolge wird auch keine Gebühr erhoben. Wir können ausgiebig durch die schöne Anlage streifen.

 

 

 

 

 

 

Anschließend fahren wir zurück zum Parkplatz oberhalb des Preveli-Strandes, wo wir den Rest des Tages bei gutem Wetter mit kleinen Spaziergängen verbringen.

 

 

Einige sicher lohnende Ziele an der Südküste lassen wir aufgrund der uns bekannten engen Ortsdurchfahrten aus, fahren ein gutes Stück weiter bis hinter Tymbaki. Kaum Wind, so können wir uns direkt hinter den Dünen platzieren. Ab und an gibt es (Gottseidank nur kurze) Regenschauer, die zu guten Fotomotiven führen. Ansonsten können wir in der Sonne sitzen, die schöne Umgebung genießen.

 

 

 

Abends wird lecker gekocht. Nachts ein heftiges Gewitter. Am nächsten Tag ist es deutlich kühler geworden. Aber nachdem die Sonne sich wieder zeigt, steigen die Temperaturen an, und so können wir wieder draußen sitzen. Direkt am Platz lassen sich zahlreiche Kuhreiher von uns bei ihrer Nahrungssuche absolut nicht stören.

 

 

 

Am nächsten Tag ist es wieder deutlich wärmer, leider hat auch der Wind extrem zugenommen. So ungeschützt wie wir hier stehen wird es sicherlich unangenehm werden. Wir verlegen unseren Platz an einen mit etwas mehr Windschutz. Es schüttet, und so verbringen wir den Tag hier im MAN, bevor wir am nächsten Morgen weiterfahren.

 

 

 

Aktuelles

 

 

Ans Mittelmeer 2024/2025

14. Dezember 2024

 

An der Südküste erwartet uns ein Mix aus Strand, Klöstern, eindrucksvollen Schluchten und einem ungewöhnlichen Palmenwald.

 

 

Ans Mittelmeer 2024/2025

04. Dezember 2024

 

Wir erreichen Kreta in Kissamos im Nordwesten und verbringen zu Beginn unseres Aufenthalts eine schöne Zeit im Westen der Insel.

 

 

Ans Mittelmeer 2024/2025

24. November 2024

 

Die Peloponnes ist diesmal nur eine Zwischenstation auf unserem Weg nach Kreta, trotzdem wie immer für uns ein attraktives Reiseziel.

 

 

Visitors Counter

seit Juni 2012
3164128
TodayToday1596
YesterdayYesterday1874
This_WeekThis_Week5406
This_MonthThis_Month43529
TotalTotal3164128
Rekord 03.12.2024 : 4663
Online Guests 16

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.