Estland – Vom Peipussee zum höchsten Berg des Baltikums

21. - 24. Mai 2023

 

Auf der Höhe von Mustvee erreichen wir den Peipussee, fahren mehr oder weniger am Ufer entlang, durchfahren enge Baumalleen und alte russische Dörfer. Weit in der Ferne erahnen wir am anderen Ufer Russland.

Hier ist das Gebiet der Altgläubigen. Diese sind im 17. Jahrhundert aufgrund von Verfolgung auf die westliche Seite des Sees geflohen. Sie wohnen zumeist in Holzhäusern, umgeben von Gärten. Aber auch hier gibt es die für die Sowjetära typischen Plattenbauten. Viele Anwohner bauen Zwiebeln an, woraus sich der Name „Zwiebelrussen“ herleitet. Die roten Felsen von Kallaste finden wir auch diesmal nicht sonderlich beeindruckend, wohingegen der alte Friedhof uns ausgesprochen gut gefällt.

Hinter Kallaste verlässt die Straße dann den See. Alatskivi wartet mit einem Schloss auf, das nach dem Vorbild des schottischen Balmoral erbaut wurde. Von hier aus fahren wir den Bogen über Kolkja zurück zum See. Wir sehen eins der Monsterautos, mit denen im Winter der zugefrorene See befahren wird sowie wieder Zwiebelfelder. Und natürlich gibt es in jedem Ort mindestens ein bewohntes Storchennest.

Wir verlassen den See. Tartu steuern wir nicht wieder an; wir wollen zum Ahja-Tal, das in Reiseberichten so positiv beschrieben wird. Unterwegs riesige Rapsfelder, die derzeit in voller Blüte stehen und deshalb natürlich einen schönen Anblick bieten.

Die Attraktion des Ahja-Tals erschließt sich uns nicht, hinzu kommt, dass im Vergleich zu bisherigen Zielen doch schon recht viel Betrieb ist. So brechen wir die angedachte Schluchtwanderung ab, fahren zurück zum Startpunkt eines Moorwanderweges.

Hier befindet sich einerseits ein RMK-Camp, andererseits aber auch ein interessanter und 24 m hoher Beobachtungsturm. Dieser lockt viele Besucher an, und so können wir das an sich schöne Camp leider nicht zur Übernachtung weiterempfehlen. Es ist kein Wochenende, jedoch bis weit nach Mitternacht kommen ständig Fahrzeuge, wird der Turm von kreischenden jungen Damen bestiegen.

Die Wanderung auf dem Bohlenweg durch das Valgesoo-Moor am nächsten Morgen ist dafür dann ganz nett. Dem gelben National Geographic Rahmen werden wir im weiteren Verlauf der Reise immer wieder begegnen.

Wo immer möglich fahren wir auf kleineren Nebenstraßen, und so sind wir oft auf Schotter, vor allem aber teilweise auch auf engen Sträßchen unterwegs. Häufig sehen wir interessante alte Trucks, teilweise schöne Kirchen. Es geht noch einmal zurück an den Peipussee.

Im Dorf Lüübnitsa werden nach unserem Eindruck besonders viele Zwiebeln angebaut. Aber nicht deswegen sind wir hier. Außerhalb des Ortes gibt es einen Beobachtungsturm, von dem aus man nach Russland am nahegelegenen anderen Ufer blicken kann.

Nun verlassen wir den See endgültig. Wir durchfahren nun hügelige Gegenden, wo es immer auch mal rauf und runter geht. An blühenden Wiesen vorbei geht es Richtung Obinitsa. Hier in der Gegend gibt es die Sandsteinhöhlen von Piusa, die allerdings nur mit geführter Tour zu besuchen sind. Das schenken wir uns, haben aber im Gebiet die Möglichkeit, schön gefärbte Sandsteinformationen in freier Natur zu bewundern.

Obinitsa ist Zentrum eines alten estnischen Volksstammes, den Setu. Leider sind Museum und Galerie geschlossen – das ist halt ein kleiner Nachteil, wenn man außerhalb der Hauptsaison unterwegs ist.

Auch die Schlossruine Vastseliina ist eigentlich geschlossen, aber wir dürfen (ohne Eintrittsgebühr) trotzdem auf das Gelände, wo derzeit heftig restauriert wird. Die Störche hier haben einen der Türme zu ihrem Zuhause ausgesucht.

An einem See finden wir dann erneut ein gutes RMK-Camp, wo wir diesmal eine ruhige Nacht verbringen.

Nun aber zu unserer Bergbesteigung. Der höchste Berg des Baltikums lockt. Auf dem Weg dorthin durchfahren wir den kleinen Ort Plaani mit interessanter Kirche und natürlich einem Storchennest.

Bald danach sind wir am Großen Eierberg, dem Suur Munnumägi, stolze 312 m hoch. Die eigentliche Bergbesteigung sind dann gerade einmal etwa 40 Höhenmeter. Vom Aussichtsturm hat man einen weiten Blick über die Landschaft Estlands im Osten, die wir nun verlassen werden.

 

Weiter geht es mit Lettland – Im Osten viel Neues

 

Wenn Euch andere Gebiete aus der Gegend interessieren, die wir hier nicht besucht haben, so schaut doch einfach einmal in unsere Reiseberichte aus 2019.

 

 

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Entlang der Nordküste fahren wir bis an die russische Grenze nach Narva, anschließend geht es zum Peipussee.

 

 

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