Quer durch Frankreich zu den Pyrenäen
15. - 25. Oktober 2023
Der Start zu unserer diesjährigen Überwinterungstour, die uns nach Spanien und auf die Kanarischen Inseln führen soll, findet etwas später statt als gedacht. In unserer neuen Heimat Ostfriesland war es uns leider nicht möglich, die (empfohlene) Covid-Impfung zu erhalten. Aber unser alter Hausarzt impft uns dann nach seinem Urlaub. Gelegenheit, unser altes Zuhause und Freunde zu besuchen.
Über Luxemburg, wo wir volltanken, geht es dann nach langer Zeit wieder einmal in die Argonnen in Frankreich, wo wir auf der Haute Chevauchee eine ruhige Nacht verbringen.
Auf gut fahrbaren Landstraßen fahren wir gemütlich quer durch Frankreich in südwestliche Richtung, finden gute und vor allem ruhige Übernachtungsplätze.
Später bringt uns dann eine kostenlose Autobahn etwas zügiger Richtung Limoges. In einem kleinen und fotogenen Bergdorf verbringen wir wieder eine ruhige Nacht.
Der nächste Stopp ist dann in den Montagne Noire, wo sich im Bereich eines ehemaligen Minengeländes riesige Solarfelder befinden. Ein Freiluftdenkmal erinnert an die Minenarbeiter. Die kleine Kapelle in der Nähe gefällt uns gut.
Hierher gekommen sind wir aber, um die Ruinen vierer Katharerburgen, die Chateaux de Lastours zu besuchen. Es ist Wochenende, und so rechnen wir mit etwas mehr Besuchern. Deshalb sind wir früh am nächsten Morgen unterwegs und können die Burgen noch nahezu alleine erwandern.
Auf Nebenstrecken fahren wir durch die Corbières in westliche Richtung. Ortsdurchfahrten sind teilweise ein wenig eng, aber insgesamt kein Problem. Der Wein ist überall bereits abgeerntet, das Weinlaub beginnt sich zu verfärben. Auch die Laubbäume beginnen in schönen Farben zu leuchten.
Unterwegs thronen weitere Katharerburgen meist in imposanter Lage hoch oben auf den Felsen. In der Nähe des Chateau de Queribus bleiben wir für heute. Es ist Sonntag, und da ist mit Sicherheit Betrieb in der Burg. Die Besichtigung nehmen wir uns deshalb für den nächsten Tag vor. Das in der Ferne sichtbare Chateau de Peyrepertuse haben wir bereits besichtigt, den Abstecher schenken wir uns.
Aber am nächsten Tag dann dieses Bild: Das Wetter ist nicht schlecht, aber die Ruinenstätte liegt in den tiefhängenden Wolken. Da macht ein Besuch keinen Sinn.
Weiter unten dann ein Sonne-Wolken-Mix. Wir passieren weitere Burgruinen, bevor wir durch das Defilé de Pierre-Lys fahren. Heute haben wir etwas Schwierigkeiten, einen Platz für die Nacht zu finden und bleiben deshalb auf einem Parkplatz des „Voie verte“ (Fahrradstrecke auf einer alten Bahntrasse), wo wir eine ungestörte Nacht verbringen.
Bald erreichen wir das Pyrenäen-Vorland. Nun geht es stetig bergauf. Einige Wiesen sind überzogen von einem blauen Schimmer – Herbstzeitlose blühen hier.
Auf gut 1600 m Höhe bleiben wir für heute an einer Skistation mit schöner Aussicht auf die Bergwelt.
Für die Fahrt nach Spanien haben wir uns den Tunnel von Bielsa ausgesucht. Sind wir morgens noch bei Sonnenschein gestartet, so verschlechtert sich die Lage leider je weiter wir kommen. Die Berge verschwinden teilweise hinter tiefhängenden Wolken. Mal sehen, wie es auf der anderen Seite in Spanien aussieht.
Weiter geht es mit Auf Nebenstrecken Richtung Andalusien