Fuerteventura 1: Jandía-Halbinsel

14. - 20. Januar 2024

 

Nach einer zweistündigen, ruhigen Überfahrt ist Morro Jable im Süden Fuerteventuras erreicht. Zügig machen wir uns auf den Weg, um auf der Jandía-Halbinsel einen Platz für die Nacht zu finden. Schnell geht der Asphalt in eine zunächst gute Schotterpiste über. (Die Qualität wird sich im weiteren Verlauf der Strecke leider verschlechtern.) An unserem Platz direkt oberhalb der Küste sehen wir später die Fähre auf ihrer Rückfahrt. In die andere Richtung blicken wir auf die braune Steinlandschaft und eine Bergkette. Auch hier können wir wieder wenig scheue Kanarenpieper beobachten.

 

 

 

 

Auf dem Weg zur äußersten Spitze der Insel haben wir eine interessante Begegnung. Zwei Majorero-Esel kreuzen unseren Weg. Die Esel stammen ursprünglich ab von afrikanischen Wildeseln und wurden im 15. Jahrhundert von den Spaniern auf die Insel gebracht. Heute leben einige wenige Nachkommen von ausgesetzten Tieren als „Wildesel“ auf Fuerteventura.

 

Wir verringern den Luftdruck in den Reifen, da wir nun wohl etwas mehr Pisten fahren werden als bisher.  Vorbei am kleinen Ort Puerto de la Cruz (auch El Puertito) fahren wir hinaus zum Leuchtturm. Den Faro de Jandía können wir leider nicht besichtigen; es ist Montag, und da ist er für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

 

 

Das trifft für die attraktive Küste in der Umgebung Gottseidank nicht zu. Diese können wir ausgiebig erkunden und sind sehr angetan von den schönen Formationen entlang der Steilküste.

 

 

 

 

 

Zum Baden ist es hier nicht geeignet, dafür ist die Brandung viel zu stark. Die Felsen sind dicht besetzt mit Roten Klippenkrabben, die sich hier recht gut beobachten lassen.

 

 

Wir überlegen kurz, im (wenig ansehnlichen) kleinen Ort essen zu gehen, aber die Toursafaris und außerdem zahlreiche Mietwagen rollen an. Viel Betrieb und voraussichtlich lange Wartezeit! Touristenrestaurants sind durch die Laufkundschaft außerdem häufig nicht so gut. Also lassen wir das bleiben und fahren stattdessen zu einem Platz oberhalb eines kleinen Strandes. Hier können wir eine Wanderung unternehmen, sehen einige Vögel. In der Ferne sehen wir Mietwagen um Mietwagen auf dem Weg hinüber nach Cofete auf der anderen Seite der Halbinsel bzw. wieder zurück.

 

 

 

 

 

Früh am Morgen geht es deshalb über den Cofete Highway – kein Witz, die schmale Piste heißt wirklich so – auf die andere Seite der Halbinsel. So zeitig sind die Mietfahrzeuge noch nicht unterwegs, so dass wir durchaus für das eine oder andere Foto einmal anhalten können. Im Gelände sind einige der hier überall frei herumlaufenden Ziegen unterwegs.

 

 

 

Zunächst fahren wir aber nicht bis nach Cofete, sondern über eine üble Piste (Fotos zeigen in der Regel nicht, wie steil und holprig es tatsächlich ist) abwärts, wo wir uns ein gutes Stück oberhalb des Strandes einrichten. Der eine oder andere Geländewagen taucht natürlich auch hier auf, fährt aber selbstverständlich so weit wie möglich nach unten. Da stehen wir etwas oberhalb deutlich ruhiger und ungestörter und haben eine fantastische Aussicht, dazu relativ gutes Internet. Immer wieder sehen wir oben am Beginn der Piste auch kleine Mietfahrzeuge hineinfahren, aber nach kurzem Stück schnell wieder kehrt machen.

 

 

 

Durch ein Barranco steigen wir hinab zum (menschenleeren) kilometerlangen Strand, wandern entlang der Küste vorbei an teilweise bizarren und sehr fotogenen Sandsteinformationen. Wir sind begeistert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach knapp 2 Kilometern ist am südlichen Ende des Cofete-Strandes der Roque del Moro erreicht. Hierbei handelt es sich um einen mächtigen schwarzen Lavaturm – daher der Name.

 

 

 

Natürlich fahren wir an einem Tag auch nach Cofete. Der Ort selber ist nicht besonders attraktiv, was auf den kleinen Friedhof unten am ausgedehnten Strand absolut nicht zutrifft. Dieser hat schon etwas Mystisches, erinnert uns an Friedhöfe im Wilden Westen, wie beispielsweise den in Terlingua Ghosttown in Texas: siehe hier und hierWir stehen im Parkbereich, der mit Pollern vom breiten und langen Strand abgegrenzt ist mit Blick auf die Villa Winter, auf deren Besichtigung wir verzichten. Einige Vans haben hier auf dem Platz übernachtet, aber wir sehen auch ein Womo, das die deutlichen Verbotstafeln missachtet hat und hinaus ins Dünengelände gefahren ist. Solches Verhalten wird unweigerlich über kurz oder lang zu schärferen Verboten führen.

 

 

 

Über den Cofete Highway fahren wir an Kandelaber-Wolfsmilch vorbei (es gibt also ein paar Pflanzen hier im ansonsten kargen, steinigen Gelände!) zurück zu unserem vorherigen Platz, steigen nochmal durch das Barranco hinab und unternehmen wieder Wanderungen am Strand. In den Felsen entdecken wir neben vielen Miesmuscheln auch hier die bunten Klippenkrabben.

 

 

 

 

Wolken und Wind nehmen zu, Zeit die schöne Stelle zu verlassen. Weit geht es allerdings nicht, nur bis zu unserem Platz auf der anderen Seite. Wieder starten wir früh, kommen so noch ohne Gegenverkehr über den Cofete Highway. Bei einem Spaziergang entdecken wir ganz in der Nähe einige Atlashörnchen. Eigentlich sind die kleinen Nager im Atlasgebirge im Nordwesten Afrikas heimisch. 1965 brachte ein Einheimischer ein Pärchen mit nach Fuerteventura, eins davon lief davon, das andere ließ man daraufhin frei. Sie vermehrten sich schnell, einzelne Tiere wurden von Leuten eingefangen, an anderen Stellen wieder ausgesetzt. So konnte sich das Hörnchen hier auf der Insel weit verbreiten und ist heutzutage nahezu überall anzutreffen.

 

 

 

Die Wetterlage, vor allem die Windlage ändert sich. An unserem Platz können wir uns aufgrund der Geländestruktur nicht in den Wind drehen. So treffen die überaus heftigen Böen voll auf die Breitseite, der MAN wird durchgeschüttelt, an Schlaf wird so kaum zu denken sein. Schnell suchen wir uns einen anderen Platz, an dem der MAN günstiger im Wind steht. Die Vorhersage für die nächsten Tage sieht bezogen auf den Wind leider keine Besserung. So verlassen wir am nächsten Morgen die Jandía-Halbinsel, die uns ausgesprochen gut gefallen hat und holpern über die Piste zurück nach Morro Jable, wo wir wieder Asphalt unter den Rändern haben. Einkaufen gestaltet sich mangels Parkmöglichkeiten mal wieder schwierig, fahren wir halt weiter. Nur noch ein kurzer Stopp am Walskelett. Auf Fuerteventura gibt es an mehreren Stellen ausgestellte Skelette von Walen, die hier gestrandet sind. Dann geht es weiter in nördliche Richtung.

 

 

 

Weiter geht es mit Fuerteventura 2: Die Mitte

 

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