Atlantic Canada zum zweiten

25. Mai 2016

Morgens werden wir von einem herrlichen Sonnenaufgang geweckt - endlich wieder gutes Wetter. Wir bleiben deshalb noch einen Tag länger hier an unserem kleinen Privatsee in den Vereinigten Staaten, bevor wir uns auf den Weg nach Calais machen.

In Calais ein völlig unkomplizierter Grenzübertritt nach Canada; wir geben unseren weißen Zettel mit der noch lange gültigen US-amerikanischen Aufenthaltsgenehmigung ab. Aber auf dieser Reise werden wir nicht mehr in die USA zurückkehren. Nach vielen Monaten nun wieder Entfernungsangaben in Kilometer, Preise für Sprit gelten für den Liter. Klar ist Diesel hier teurer als in Amiland, aber immer noch preiswerter als bei uns zu Hause. Aber tanken müssen wir noch nicht, haben wir doch auf der anderen Seite der Grenze noch einmal aufgefüllt. Bald verlassen wir die Autobahn, um an die Küste zu gelangen. Auf dem Weg dorthin die sehenswerten Lepreau Falls. Und einen schönen Stellplatz direkt am Meer gibt es sozusagen als Zugabe. Wir sitzen draußen und genießen die Sonne, die Landschaft, Ebbe und Flut.

Am nächsten Tag dann zurück zur Autobahn. Wir machen erst einmal Strecke, lassen viele Sehenswürdigkeiten, die wir auf dem Hinweg besucht haben, abseits liegen. Siehe hier: Nova Scotia und New Brunswick. Bald ist Nova Scotia erreicht. Hier fahren wir zügig zu einem abseits gelegenen Strand, wo wir das kommende lange Wochenende - es ist Victoria Day - aussitzen wollen. Ein Einheimischer kommt auf seinem Quad vorbei und erzählt uns, dass es früher hier viel Wild gegeben hätte, nun aber leider nicht mehr. Alles ausgerottet von den Koyoten - na ja, irgendwer muss es ja schuld sein, warum also nicht die Koyoten!?! Die können immerhin nicht protestieren. Am frühen Abend bei immer noch gutem Wetter das erste Lagerfeuer seit langem.

In der Nacht dann Regen, der sich am nächsten Tag auch fortsetzt. Längere Regenpausen nutzen wir zu ausgedehnten Spaziergängen am einsamen Kies- und Felsstrand.

Aber schon haben wir wieder einen Sonne-Wolken-Mix, der zu weiteren Kurzwanderungen animiert. Lediglich der heftige Wind ist etwas störend. Gottseidank ist auch dieser bald wieder vorbei. Bei Ebbe fallen große Teile trocken, Gelegenheit, die zahlreichen Schnecken an den Felsen zu bestaunen. Entlang der Küste sehen wir nun auch immer mehr Vorboten des Frühlings. Leider bringt dieser anscheinend auch die Black Flies mit sich. Im Moment sind es aber Gottseidank nur wenige Plagegeister. Mal sehen, wie sich das so weiter entwickelt.


Wir entzünden auf jeden Fall unser Lagerfeuer, da auch dieses die Viecher fernhält. Der freundliche Einheimische, mit dem vor zwei Tagen schon einmal gesprochen haben, kommt wieder auf seinem Quad vorbei. Er fährt hinaus auf den Strand. Als er zurückkommt, hat er die ganze Ladefläche voll Holz liegen. Das ist für uns, damit unser Feuer in Gang gehalten werden kann. Unglaublich, immerhin ist er 88 und kann nur noch schlecht gehen!!! Ein sehenswerter Sonnenuntergang verabschiedet uns von unserem schönen Platz.


Nach etlichen Tagen Ruhepause legen wir nun wieder eine etwas größere Strecke auf der Autobahn zurück. Bei einer Rast fasziniert uns das alte noch fahrbereite Auto. Wir verlassen die Schnellstraße und fahren wieder an der Küste entlang. Das Cape George ist unser Ziel. Wie erwartet ist die Küste ziemlich zugebaut, man kommt nur selten einmal ans Wasser. Wenn das mal klappt, so ist dies meist im Bereich eines Fischerhafens oder eines Leuchtturms. Dies gilt auch für das Cape George. Aber wir sehen, dass wir nichts sehen - wir stehen im Nebel. So fahren wir etliche Kilometer zurück, wo wir ohne Nebel hoch oberhalb der Küste übernachten können. Am nächsten Tag dann am Kap zwar immer noch Nebel, aber deutlich gelichtet. So sieht es doch direkt viel freundlicher aus.

Weiter geht es auf dem sogenannten Sunrise Trail. Morgen wollen wir mit der Fähre nach Neufundland übersetzen, also nutzen wir noch einmal die Gelegenheit zu einem Großeinkauf.


Bald ist Cape Breton erreicht. Diesmal umrunden wir es nicht, denn Neufundland wartet. Wer sich für diese Region interessiert, kann hier nachschauen: Nova Scotia. Wir fahren am großen Inlandssee Bras d'Or entlang, wo sich wiederholt schöne Ausblicke ergeben.

Für die Nacht gestaltet sich die Stellplatzsuche zunächst schwierig; alles ist zugebaut. Aber am Point Aconi werden wir fündig. Die ersten Schmetterlinge flattern umher. Das Abendessen mit Scallops aus Digby stimmt uns hoffentlich ein auf kommende Genüsse.

Am nächsten Morgen fahren wir in den Hafen North Sidney. Viele Touristen sind nicht unterwegs, es werden hauptsächlich Trucks und wenige PKW von Einheimischen verladen. Im Schiffsbauch sehen die beiden Camper zwischen all den LKW doch sehr verloren aus. Bei bestem Wetter legt die Fähre ab - Neufundland, wir kommen!


Weiter geht es mit Neufundland - der Westen

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