Portugal 3: Schöne Zeit im Alentejo
15. Januar 2020
Der Jahreswechsel steht vor der Tür. Der Betrieb an der Algarve nimmt zu, deshalb verlassen wir die Küste; wir wollen die nächste Zeit abseits des Trubels im Alentejo verbringen. Nach einem Großeinkauf finden wir bald einen schönen und ruhigen Platz.
Das Wetter ist gut, und so unternehmen wir Radtouren in der Umgebung. Wie gut, dass wir mittlerweile E-Bikes haben, es geht doch ganz schön rauf und runter. Einheimische aus dem nächsten Dorf bringen uns eine große Tüte mit Orangen. So süße und saftige haben wir selten gegessen. Noch einmal vielen Dank dafür!
Und wir erhalten liebe Gesellschaft. Die Jumbos haben auch die Küste verlassen und schauen vorbei. Das Wetter ist weiterhin gut, leider frischt der Wind sehr auf. So suchen wir uns in der Nähe ein geschütztes Plätzchen. Selbst jetzt im Winter blüht schon etwas.
Im Neuen Jahr machen wir uns dann wieder auf den Weg. Langsam fahren wir in nordöstliche Richtung, entdecken sogar die ersten blühenden Mandelbäume und wunderschöne Narzissen.
Obwohl wir schon dort waren, lassen wir Mertola nicht aus. Zu faszinierend ist dieses kleine Städtchen. Bei leider bedecktem Himmel streifen wir in den schmalen Gassen umher, entdecken überall noch Spuren des vergangenen Weihnachtsfestes. Die Kirche, die früher einmal eine Moschee war, besuchen wir natürlich auch, ebenso die Burg.
Von unserem Übernachtungsplatz in der Nähe dann noch der eindrucksvolle Blick auf die beleuchtete Szenerie am Abend. Am nächsten Morgen hat es aufgeklart, so dass wir es nicht lassen können, noch ein paar Fotos zu machen.
Von Mertola aus ist es nicht weit nach Mina de Sao Domingos. Auch hier sind wir schon gewesen, wenn Ihr Bilder aus der Zeit sehen möchtet, so benutzt den Link weiter oben bei Mertola oder diesen hier.
Es handelt sich um aufgegebene Kupferminen. Die Gebäuderuinen, die bunten Farben der kleinen Wasserläufe und des Erdreichs ergeben ein durchaus eindrucksvolles Gesamtbild, wenngleich man nicht vergessen sollte, dass sich hier auch die Umweltsünden der damaligen Produktionsweise bemerkbar machen. Schilder im Bereich der Gewässer weisen auf die Kontaminierung hin.
Nach einigen Tagen müssen wir einkaufen. Dies erledigen wir in Serpa. Hier nur wenige Bilder des schönen Ortes, weitere findet Ihr hier. Wie gut, dass wir den MAN rechtzeitig abgestellt haben, im Bereich der Altstadt wäre für uns absolut kein Durchkommen.
In der Umgebung des Ortes werden ausgedehnte Olivenplantagen nach „neuer Methode“ angelegt. Die Bäumchen werden dicht an dicht gepflanzt, später wird mit hochbeinigen Gerätschaften zeitsparend geerntet. Die Mandelbäume beginnen auch hier bereits zu blühen.
Wie schon im Frühjahr 2017 wollen wir noch einmal zur Burg Noudar direkt an der spanischen Grenze nahe Barrancos. Zunächst geht es durch landwirtschaftlich genutzte Eichen"wälder", wo wir auch ruhig übernachten können.
An der schmalen Brücke einige Kilometer vor der Anlage gibt es eine kleine Grotte mit seltenen Farnen.
Leider haben wir Pech, die Burg ist jetzt im Januar an den meisten Wochentagen geschlossen, so dass uns nur der Blick von außen bleibt. Schaut bei Interesse hier nach. Aber die Fahrt durch die interessante Landschaft hierher hat sich trotzdem gelohnt, wenn auch der Weg stellenweise recht holprig ist.
Der größte Stausee Europas liegt sowieso an unserer Strecke. Diesmal finden wir einen anderen Platz als sonst. Neben einigen Vögeln entdecken wir einen Otter auf Nahrungssuche. Außerdem erleben wir stimmungsvolle Sonnenaufgänge. In der Ferne hören wir Kraniche, die hier im Gebiet überwintern.
Als wir abfahren sehen wir sie dann auch auf den Feldern. Vorbei an ausgedehntem Weinanbau – im Alentejo gibt es sehr leckere Weine – erreichen wir Terena weiter im Norden (diesmal keine Bilder, schaut hier nach) sowie das Santuario de Nossa Senhora da Boa Nova. Morgen wird es einen kleinen Abstecher nach Spanien geben. Wir wollen tanken, und dort ist es deutlich preiswerter.
Weiter geht es mit Portugal 4: Vom nördlichen Alentejo zur Atlantikküste