Griechenland – Wir kommen!

8. November 2020

Wie bei so vielen Anderen hat ein kleines Virus unsere Langzeitreisepläne für dieses Jahr zunichte gemacht. Hinzu kommt leider ein Todesfall in der Familie. Nach vielen Wochen mit Terminen, die unsere regelmäßige Anwesenheit zu Hause erforderlich machen, zeichnet sich Mitte Oktober ab, dass wir los können. Diese Gelegenheit ergreifen wir unverzüglich, da zu erwarten ist, dass es auch in Deutschland wieder zu härteren Maßnahmen kommen wird. Aufgrund der Corona-Lage entscheiden wir uns für unser geliebtes und schon oft besuchtes Griechenland. Schnell buchen wir die Superfast-Fähre mit Camping an Bord und füllen online das für die Einreise erforderliche PLF (Passenger Locator Form) aus. Noch zu Hause erreicht uns die Bestätigung der griechischen Behörden. Los geht es. Wir können die Hinfahrt gemütlich angehen, übernachten unterwegs einmal in Deutschland, danach noch zweimal in Italien, das letzte Mal kurz vor Ancona, wo wir aufs Schiff gehen werden.

 

 

Das Einchecken im Hafen ist kein Problem. Es darf nur eine Person ins Abfertigungsgebäude und dies auch erst nach Fiebermessen, natürlich nur mit Maske. Am Schalter ist kein Betrieb, Abstand halten also kein Problem. Danach ein Novum – wir werden zu einer speziellen Sicherheitskontrolle geschickt. Die Fahrzeuge vor uns werden gründlichst untersucht, Gepäck wird aus den PKW ausgeladen und im Gebäude geröntgt. Das kann ja heiter werden! Aber bei uns geht es schnell, eine flüchtige Inspektion des Innenraums, und wir können zum Schiff. Pünktlich trifft die Superfast XI ein, das Entladen geht flott, und bald schon sind wir an Bord. Wir haben einen recht guten Platz auf dem offenen Deck. Mit einer halben Stunde Verspätung legen wir ab, lassen Ancona hinter uns. Die Überfahrt verbringen wir in unserem Fahrzeug, gehen auch nicht wie sonst ins Restaurant. Wir wollen kein Risiko eingehen.

 

 

Am nächsten Morgen erreichen wir Igoumenitsa. Bereits in der Nacht haben wir eine Mail mit einem QR-Code erhalten. Dieser wird bei der Kontrolle im Hafen eingescannt und entscheidet darüber, ob man zum Covid-Test muss oder direkt weiterfahren kann. Wir haben Glück und dürfen ohne Test und ohne Auflagen sofort los. Schnell ein Großeinkauf, dann geht es erst einmal an der Küste entlang südwärts. Die erste Nacht verbringen wir oberhalb der Küste unter uralten Olivenbäumen. Ein Spaziergang führt uns in ein kleines Bachtal. Überall blühen große Polster des Neopolitanischen Alpenveilchens.

 

 

Aber am nächsten Tag suchen wir uns dann ein Plätzchen direkt an der Küste. So viel Schatten brauchen wir jetzt nicht. Schnell werden wir fündig und richten uns häuslich ein. Was für ein herrliches Fleckchen! Es ist angenehm warm, wir verbringen den Tag draußen, gehen schwimmen, wandern an der schönen Küste entlang.

 

 

Morgens werden wir vom Gesang der Vögel geweckt. Es blüht einiges, Schmetterlinge schwirren umher. Besonders imposant ist der Afrikanische Monarchfalter, wenn dieser auch nicht ganz so groß ist wie der Monarchfalter, den wir aus Nordamerika kennen.

 

 

 

 

 

 

Wir bleiben länger als gedacht, unsere Vorräte an frischem Brot gehen zur Neige. Wir wollen den MAN nicht durch unseren Backofen aufheizen, so wird der Omnia eingeweiht – das Brot ist wirklich lecker, wenn man sich auch erst an die für ein Brot seltsame Form gewöhnen muss.

 

Covidlage 01

 

In der Zwischenzeit finden wir bei unseren Internetrecherchen eine Covid-Map der griechischen Behörden.

Die einzelnen Präfekturen werden durch vier verschiedene Farben gekennzeichnet: Stufe 1 ist grün und bedeutet „Bereitschaft“; Stufe 2 ist gelb und bedeutet „Überwachung“, Stufe 3 ist orange und bedeutet „Erhöhte Überwachung“, Stufe 4 ist rot und meint „Erhöhtes Risiko“. Einer detaillierten Übersicht kann man die jeweiligen Maßnahmen, die je nach Klassifizierung zu beachten sind, entnehmen.

Im Norden gibt es bereits rote Gebiete, der Großraum Athen und Thessaloniki sind schon orange. Wie schnell kann daraus rot werden!?! Chalkidiki und Euböa sind für uns deshalb zunächst einmal aus dem Rennen. Am besten sieht es auf der Peloponnes aus. Also fahren wir in diese Richtung.

 

 

Lefkas liegt an der Strecke und ist grün gekennzeichnet. So werden wir der Insel auch noch einen Besuch abstatten. Auf dem Weg dorthin führt uns ein Abstecher nach Nicopolis. Das große Theater wird derzeit aufwändig restauriert, bietet deshalb keinen besonders fotogenen Anblick. Da sind die Überreste der gewaltigen Stadtmauer schon eindrucksvoller. Das kleine, bereits restaurierte Theater ist leider geschlossen.

 

 

Bald ist Lefkas erreicht. Unmittelbar vor der Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet, liegt die alte Festung Agia Mavra.

 

Die dicht besiedelte Ostseite lassen wir von vorneherein aus, wollen uns auf den Westen konzentrieren. Die Olivenbäume hängen voll, Alpenveilchen bilden teilweise riesige Polster, die Baumheide steht in voller Blüte.

 

 

 

 

Hoch oben verläuft die Straße, so dass man zum Strand immer hinunter muss. Die Abfahrt zum Gialos Beach ist extrem steil, aber mittlerweile asphaltiert. Wenn man davon absieht, dass wir in einigen Spitzkehren mehrmals ansetzen müssen, ist sie ansonsten für uns problemlos. Allerdings ist sie durchaus Erdrutsch und Steinschlag gefährdet. Unten in der Bucht hat der Medicane seine Spuren hinterlassen. Ein Murenabgang verhindert das Befahren des hinteren Teils der Bucht. Die Begeisterung vieler Reisender für diesen Strand verstehen wir nicht so ganz. Wir finden ihn nicht so toll, da kennen wir in Griechenland Strände, die eher nach unserem Geschmack sind. So bleiben wir nicht hier, sondern machen uns schon am nächsten Tag wieder auf den Weg.

 

 

 

Beim Verlassen der Insel können wir im Feuchtgebiet noch Flamingos und Seidenreiher beobachten.

 

 

 

Weit fahren wir nicht, da entdecken wir eine kleine schöne Bucht mit Ausblick auf Lefkas. Hier bleiben wir für einige Tage.

 

 

 

 

Eine Nacht bleiben wir noch oberhalb einer Bucht mit tollem Ausblick. 

 

 

 

 

 

Mittlerweile ist bei der Covid Map eine Änderung vorgenommen worden. Ab 3. November gelten aufgrund der auch hier (vor allem im Norden) steigenden Zahlen landesweit verschärfte Bedingungen. Es gibt jetzt nur noch zwei Kategorien: Alles, was grün und gelb war, wird zusammengefasst in gelb: Stufe A = Überwachung. Orange und rot werden zusammengefasst in rot: Stufe B = Erhöhtes Risiko

Am Abend lesen wir in den ARD-Nachrichten, dass es in der Region Thessaloniki einen Lockdown, verbunden auch mit Reisebeschränkung geben soll. In der Nacht kommt auf der Covid Map dann auch eine weitere Kategorie, Stufe C hinzu: Schwarz = Alarmstufe!

 

                                                            

Am nächsten Morgen überqueren wir den Golf von Korinth auf der imposanten Brücke, die uns von Andirio auf die Peloponnes bringt.

 

 

 Weiter geht es mit Peloponnes - erster Versuch

Aktuelles

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

28. März 2024

 

Für die Rückreise beschließen wir, mehr oder weniger die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg zu fahren, allerdings mit einigen Abweichungen. Wir wollen nämlich noch uns bisher nicht bekannte Ziele ansteuern.

 

 

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25. März 2024

 

Nach 105 Tagen auf den Kanaren haben wir unsere Erfahrungen zusammengefasst. Vieles war positiv, aber insgesamt überwiegen die negativen Eindrücke zu einer Überwinterung mit dem Wohnmobil auf den Kanarischen Inseln.

 

 

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15. März 2024

 

Als letzten Teil der Insel erkunden wir den Norden Lanzarotes. Da wir vor der Fährfahrt zurück nach Spanien Festland noch etwas Zeit haben, steuern wir auch noch einmal einige Ziele an, die wir bereits besucht haben.

  

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