Zwischenstopp auf dem Weg nach Portugal - Extremadura

15. März 2015

Im Dezember sind wir auf dem Rückweg von Marokko schon einmal in Portugal gewesen, und das Land hat uns sehr gut gefallen. Leider konnten wir aufgrund von anstehenden Arztterminen damals nicht länger bleiben. So war schnell der Entschluss gefasst, ein freies Zeitfenster ohne lästige Termine für einen weiteren Besuch des schönen Landes zu nutzen. Ende Februar machen wir uns auf den Weg und legen auf der Fahrt einen kurzen Zwischenstopp in Spanien in der Extremadura ein.

Die Extremadura liegt im Südwesten Spaniens an der Grenze nach Portugal. Das Gebiet ist relativ gering besiedelt, eine extensive Landwirtschaft wird betrieben. Stauseen dienen als Wasserspeicher. Große Flächen sind bedeckt von immergrünen Eichenwäldern, die von Menschen gepflanzt wurden. Zwischen den einzelnen Bäumen ist reichlich Platz, der für die Weidewirtschaft genutzt werden kann. Das klingt vielleicht zunächst nicht besonders interessant, aber vor allem im Frühjahr lohnt ein Besuch durchaus. Den Besucher erwarten eine vielfältige und beeindruckende Vogelwelt und zur richtigen Zeit eine eindrucksvolle Blüte - so haben wir es gelesen.

Nehmen wir es schon einmal vorweg - die Extremadura gefällt uns ausgesprochen gut, so dass wir jetzt schon einmal für die Heimfahrt einen zweiten, diesmal längeren Stopp einplanen - denn für die Wildblumenblüte sind wir noch ein wenig zu früh.

Im Norden finden wir in der Nähe von Plasencia einen schönen Übernachtungsplatz mit großartiger Aussicht. So angenehme Temperaturen haben wir hier noch gar nicht erwartet. Einige wenige Scheinkrokusse stehen direkt an unserem Platz.


Die in der Nähe liegende Denkmalstadt Granadilla können wir leider nur von außen anschauen; hier gibt es mittlerweile feste Zeiten, an denen das Tor für die Besucher geöffnet wird. Eigentlich sollte der Ort gar nicht mehr existieren, sondern längst überflutet sein. Für den Bau eines Stausees wurden die Bewohner umgesiedelt. Allein - der Wasserstand hat es nie bis hierher geschafft. Mittlerweile steht das Ganze unter Denkmalschutz.

Von Plasencia ist es nicht weit zum Monfragüe Nationalpark. Überall im Park Spuren von Wiederaufforstung. Ältere Eukalyptuspflanzungen wurden beseitigt, immergrüne Stein- und Korkeichen werden dafür angepflanzt. Erste Anzeichen von blühenden Pflanzen sind vorhanden, die Lack-Zistrose hat eine einzige ihrer schönen Blüten geöffnet. Ein wenig üppiger blüht der Lusitanische Tragant. Eher unscheinbar die Blass-Narzissen.

An den Stauseen sehen wir zahlreiche Kormorane. Wir entdecken sogar einen der scheuen Schwarzstörche. Hier im Park beeindrucken schöne Felsformationen, vor allem aber die Geierfelsen - allen voran der Salto del Gitano. So viele Gänsegeier auf so engem Raum und dazu noch in relativ geringer Entfernung haben wir noch nie gesehen.


Im Schutzgebiet darf man nicht übernachten, und die Stellplatzsuche gestaltet sich etwas schwierig in einem Gebiet, das aufgrund der oben beschriebenen extensiven Weidewirtschaft großflächig eingezäunt ist. Auf einem Parkplatz am Embalse de Talavan übernachten wir zwar direkt neben der Straße, aber nachts ist es ruhig. Sozusagen als Ausgleich befindet sich nahebei ein Storchennest, dessen Bewohner sich gut beobachten lassen. Der Sonnenuntergang ist auch nicht zu verachten.


Am Morgen dann im Nebel balzende Haubentaucher, einige Zwergtaucher. Fast ebenso faszinierend sind die mit Tautröpfchen überzogenen Spinnennetze. Auch die Lichtnelke lohnt ein Foto.

Überhaupt ist der Nebel während unserer Tage hier im Gebiet unser treuer morgendlicher Begleiter. Es dauert bis mittags, bis er sich verzogen hat. Dann ist es angenehm warm, herrscht gutes Fotolicht. Wir hoffen natürlich, dass sich diese Bedingungen bei unserer Rückkehr in einigen Wochen geändert haben werden. Dann werden wir die Störche in ihren Nestern auf den Pinien hoffentlich besser beobachten und fotografieren können.


Ein Ziel steuern wir aber jetzt noch an, da wir davon ausgehen, dass dort um die Osterzeit ein zu großes Gedränge herrschen wird: Los Barruecos. Unser Weg führt uns abseits der Hauptstraßen durch schöne Flusstäler. Auf den Kirchtürmen überall Storchennester.

In der Granitlandschaft von Los Barruecos erwarten uns dann weitere Störche. Selbst auf den glatt geschliffenen Felsen haben sie ihre Nester gebaut.


Schmale Wege mit noch schmaleren Zufahrten erschließen das Gebiet. In den flachen Seen blüht der Wasser-Hahnenfuß. An Land Reifrock-Narzissen und viele kleine Mittags-Schwertlilien. Im Gebiet ist Campen verboten, so müssen wir uns außerhalb etwas suchen.



Wir verlassen Spanien, Portugal ruft. Aber wie schon gesagt - wir kehren in einigen Wochen wieder hierher zurück und sind gespannt, wie es dann hier aussehen wird.

Nachtrag: Mittlerweile gibt es einen weiteren, ausführlicheren Bericht zu dieser Region - Extremadura Teil 2


Weiter geht es mit Portugal 2015 Teil 1


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