Portugal 2: Unterwegs an der Algarve
04. Januar 2020
Das schlechte Wetter hat uns eher als gedacht von der schönen Costa Vicentina vertrieben. Wir fahren gen Osten. Unterwegs sehen wir regelmäßig große Mengen an Storchennestern.
Zur Lagune Alvor machen wir auch wieder einen Abstecher. Das Wetter hat sich vorübergehend gebessert, so dass wir einige Vögel beobachten und fotografieren können.
Wir fahren bis zur spanischen Grenze und bleiben am Stausee von Odeleite, sind auch hier erschrocken über den niedrigen Wasserstand. Das, was auf dem Bild rechts zu sehen ist, war bei unserem letzten Aufenthalt See!
Die Wetterbesserung war leider nur von kurzer Dauer. Heftiger Wind und starker Regen sind angesagt. Wir fahren runter an die Küste, wo wir Rosemarie und Harald, liebe Reisefreunde, die wir aus Nordamerika kennen, treffen. Das schlechte Wetter verbringen wir mit Erzählen und kurzen Spaziergängen.
Danach fahren wir noch einmal westwärts, wollen uns noch ein wenig an der Küste umschauen, zumal es so aussieht, als könne das besser werdende Wetter eine Weile anhalten.
Wir steuern das Feuchtgebiet südlich des Faro Airport an. Zunächst einmal dichter Nebel. Die Massenansammlung an Womos auf dem großen Parkplatz schreckt uns schon ein wenig ab. Aber wir finden einen besseren Platz, machen einen ersten Spaziergang ins neblige Naturschutzgebiet Ria Formosa, das sich in der Einflugschneise des Flughafens befindet.
Bald reißt es auf, wir können die schöne Landschaft genießen. Morgens sind nicht nur die Pflanzen von winzig kleinen Tropfen überzogen. Verschiedene Vögel landen bei Ebbe direkt in der Nähe des MAN.
Wir suchen einen anderen Platz, da unser erster droht, beim Wechsel der Windrichtung vom hereinflutenden Wasser zu nass zu werden. Der Flugverkehr stört uns erstaunlicherweise nicht, da der Wind jetzt günstig steht. Und nachts fliegt sowieso nichts.
Wir verbringen Weihnachten hier. Natürlich gibt es Heilig Abend ein Fondue! Dem ersten Spaziergang folgen bei gutem Wetter Radtouren und weitere Wanderungen im Gebiet. Im Bereich der Salinen haben wir Gelegenheit, Flamingos und andere Wasservögel ausgiebig und recht nah zu beobachten.
Im Naturschutzgebiet gibt es viel Luxusbebauung sowie einen Riesen-Golfplatz. Trotzdem sind auch hier viele Vögel auf den Gewässern zu sehen. Solche Massen an Enten haben wir selten gesichtet. Viele verschiedene Arten bekommen wir vor die Linse.
Neben vielen Schildkröten und anderen Vögeln beobachten wir im Schilf auch das seltene Purpurhuhn, das trotz seiner imposanten Gestalt und Färbung nur schwer zu entdecken ist.
Vorbei am großen Parkplatz fahren wir zurück zu unserem einsamen Platz mit Blick auf die Stadt, genießen das Weihnachtsessen, unternehmen auch hier Spaziergänge, beobachten über Salinen hinweg den Flugverkehr, der am 2. Weihnachtstag stark zugenommen hat.
Abends gibt es regelmäßig farbenprächtige Sonnenuntergänge. Ein solcher verabschiedet uns dann auch aus diesem unerwartet schönen und interessanten Gebiet.
Weiter geht es mit Portugal 3: Alentejo