Portugal im Frühjahr 2015: Von der Extremadura an die Algarve
20. März 2015
Wir überqueren die Grenze bei Badajoz/Elvas und fahren noch einmal nach Evoramonte und Evora. Wer mehr Bilder zu diesen beiden schönen Orten sehen möchte, kann in unserem Bericht vom Dezember 2014 nachschauen: Portugal: Im Landesinneren
Über Alvito fahren wir durch Olivenhaine zu den römischen Ruinen von Sao Cucufate. Wir sind ganz alleine hier, können uns die sehenswerten Überreste in aller Ruhe anschauen.
Nach Cuba wollten wir auch immer schon einmal. Nun klappt es! Die Cubaner behaupten, in der Kirche Igreja de Sao Vicente sei Christoph Kolumbus getauft worden. Ob es wirklich stimmt - man weiß es nicht. Am Stausee Barragem do Roxo finden wir ein ruhiges Übernachtungsplätzchen.
Ausgesprochen gut gefällt uns Castro Verde. Überhaupt muss man sagen, dass die Ortschaften in Portugal einen ganz besonderen Charme haben. Enge Gassen mit hübschen Häusern, meist absolut beeindruckende Kirchen. Hier sind es gleich zwei: Nossa Senhora dos Remedios und die Basilica Real. Der Innenraum ist vollständig mit blauen Azulejos (Bilder aus bemalten Kacheln) gestaltet. Außerdem erleben wir portugiesischen Wahlkampf.
Castro Verde liegt im Bereich einer Steppenlandschaft, dem Campo Branco. Hier soll es gute Möglichkeiten geben, Steppenvögel zu beobachten. Aber wir sind wohl noch zu früh im Jahr unterwegs. Vögel sehen wir leider keine.
Die nächsten Tage verbringen wir wieder an einem Stausee: Barragem Monte da Rocha. An der Staumauer stehen zahlreiche Womos, aber wir finden einen guten Platz in einiger Entfernung. Die Zufahrt ist den Tupperschüsseln wohl zu schlecht, oder aber es fehlt die Geselligkeit. Auf jeden Fall stehen wir schön und alleine.
Mimosen und Lack-Zistrosen blühen, außerdem unzählige Mittags-Schwertlilien. Zunächst sieht man von diesen kleinen Blumen quasi nichts. Erst gegen Mittag (daher der Name) öffnen sie ihre fotogenen Blüten, der ganze vorher unscheinbare grau-braune Boden ist bedeckt von ihnen.
In einem kleinen Tümpel unterhalb unseres Platzes kommt auch schon einmal ein Weißstorch auf Nahrungssuche vorbei. In den Steineichen über uns toben zahlreiche Blaumeisen und Samtkopfgrasmücken umher. Wiedehopfe und Blau-Elstern sind regelmäßig zu sehen, wenn auch nicht zu fotografieren, auf dem See balzende Haubentaucher (für Fotos leider zu weit entfernt).
Nun wollen wir aber endlich an die Küste. In Odemira noch ein Großeinkauf, dann geht es zum Cabo Sardao. Anders als im Winter stehen hier zahlreiche Womos, aber auch hier können wir aufgrund der schlechten Zufahrt einen Platz abseits ansteuern.
Es blüht natürlich einiges mehr als im Dezember, allerdings hatten wir gehofft, dass die Störche schon mit dem Brutgeschäft beschäftigt seien. Aber tagsüber sind sie meistens noch unterwegs, suchen die Nester auf den Steilfelsen oft erst gegen Abend auf. Morgens kämpfen wir bei Fotos mit dem Nebel, aber einige Fotos gelingen doch.
Bei einer Radtour entlang der Steilküste entdecken wir dann aber doch ein Nest, in dem sich bereits Eier befinden, beobachten wir ein weiteres Paar beim Nestbau.
Durch einen Küstenwald fahren wir zu einer anderen Stelle, an der sich auch ein guter Stellplatz finden soll. Aber hier wird heftig gearbeitet, gefördert von der EU. Wir können noch nicht einmal drehen, sondern müssen ein längeres Stück im Rückwärtsgang zurücklegen. Aber trotzdem hat sich der Weg aufgrund der schön blühenden Macchia sowie zahlreicher Orchideen gelohnt.
Wir fahren auch noch einmal die Runde von der Praia da Bordeira entlang der Pontal-Steilküste. Auch hier blüht einiges, aber es ist deutlich mehr Betrieb, es bläst ein sehr heftiger Wind. So bleiben wir nicht hier, sondern suchen uns ein Plätzchen ein wenig abseits der Küste. Mehr Bilder dieser eindrucksvollen Küste findet Ihr hier: Portugal: Nördliche Algarve und südliches Alentejo
Gleiches gilt auch für das Cabo de Sao Vicente. Hier deshalb einige Bilder der schönen Blumen. Wir werfen noch einen Blick auf den Praia Martinhal. Hier gibt es allerdings Camping-Verbotsschilder. An der Küste ist uns hier einfach zu viel los. Also machen wir uns wieder auf den Weg ins Landesinnere.
Weiter geht es mit Portugal 2015 Teil 2