Portugal: Nördliche Algarve und südliches Alentejo
20. Dezember 2014
Nach unserem Abschied vom südwestlichsten Punkt Europas führt uns der Weg immer in nördliche Richtung. Wir entdecken zahlreiche weitere schöne Strände, wie z.B. den Praia do Castelejo und den Praia do Cordamo.
Auch der Praia do Amado ist wirklich schön. Übernachten möchten wir auf den Parkplätzen nicht, obwohl dies anscheinend jetzt in den Wintermonaten keine Probleme zu bereiten scheint, immer wieder sehen wir Womos dort stehen. Wir ziehen aber andere Plätze vor - und finden diese auch. Waschsalons wie wir sie aus den USA kennen haben wir hier leider noch nicht entdeckt. Aber es muss dringend Wäsche gewaschen werden. So muss halt ein altes Waschhaus für die große Wäsche herhalten. An unserem Stellplatz oberhalb der Steilküste trocknet sie im Wind recht zügig.
Schöne Sonnenuntergänge sind mittlerweile an der Tagesordnung. Auch der Vollmond ist ganz hübsch. Es gibt das erste Fondue dieser Reise!
Besonders gut gefällt uns das Cabo Pontal - die Steilküste ist absolut beeindruckend. Ganz alleine stehen wir oben auf den Klippen. Wie gut, dass wir unseren Windschutz haben, denn ohne ihn könnte man es draußen nicht aushalten. So aber können wir den Mittagsimbiss im Freiluftrestaurant zu uns nehmen. Und natürlich auch hier wieder fantastische Lichtstimmungen beim und nach dem Sonnenuntergang.
Nicht weit entfernt liegt der Praia do Bordeira. In den Dünen blühen Löwenmäulchen. Auf dem Strandparkplatz treffen wir Karlheinz mit seinem Magirus, den wir aus Tunesien kennen, sowie Ellen und Perry mit ihrem Mercedes, mit denen wir seit einigen Tagen über das Allrad-Forum in Kontakt stehen. Klar, dass ein längerer Austausch stattfindet.
Wir versprechen uns einen einsamen Stellplatz am Strand des Vale do Figuiero. Eine holprige, ausgewaschene Piste führt über mehrere Kilometer dorthin. Und dann plötzlich - eine nagelneue Asphaltstraße, ein Parkplatz mit Parknischen weit oberhalb des Strandes. Unten am Strand findet sich für uns durch die Maßnahmen kaum ein Plätzchen, um den Großen Wagen abzustellen, geschweige denn schön stehen zu können. Und der ganze Blödsinn ist finanziert von der EU - so kann man das Geld auch zum Fenster rauswerfen!
Wir ziehen es vor weiterzufahren. Auf einem kleinen Parkplatz in den Dünen des Vale do Telha ist es auf jeden Fall bedeutend besser. Auf einem Spaziergang in den Dünen sehen wir dann zahlreiche blühende Pflanzen.
Die Ortschaft Odoceixe ist recht fotogen. Wir machen einen Abstecher zum kleinen Fischerort Azenha do Mar. Hier nisten die Störche erstaunlicherweise sogar auf den Felsklippen. Nicht weit entfernt der Strand von Praia de Carvalhal.
Auf der Fahrt zum Cabo Sardao sehen wir entlang der Strecke immer wieder Störche. Hatten wir in Arzenha do Mar noch gedacht, die große Ausnahme von Störchen auf Felsklippen zu sehen, werden wir hier eines besseren belehrt. Zahlreiche Storchennester sind auf den Felsklippen oberhalb der Steilküste, teilweise sogar gar nicht so weit über der Brandung zu finden. Störche als Seevögel - wahrhaft ein Erlebnis!
Aber auch die Steilküste hier am Kap ist toll. Und erst einmal die Brandung! Wir können uns quasi nicht satt sehen, nicht genug fotografieren. Wir brauchen es eigentlich nicht mehr zu erwähnen - fantastische Sonnenuntergänge sind mittlerweile ein Muss!
Wir wären gerne noch länger geblieben, aber ein schreckliches Unwetter mit Sturm und Starkregen raubt uns den Schlaf, verwandelt unseren schönen Platz in eine Schlammlandschaft. Die Störche haben sich auch irgendwohin ins Landesinnere verzogen. Also nehmen wir Abschied. Weiter geht es. Wir wollen ins Landesinnere. In Odemira füllen wir Wasser auf. In Alcacer do Sol müssen wir unbedingt trotz des miesen Wetters noch einmal anhalten. Einerseits ist die Stadt recht nett, andererseits finden sich auf den abgeernteten Reisfeldern unzählige Störche und Löffler. Schade, dass das Licht nicht besser ist!
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