Fragen, Argumente, Wissenswertes rund um den Großen Wagen

Immer wieder werden wir auf unseren Wagen angesprochen und hören dabei immer wieder die gleichen Fragen, aber auch Bedenken gegen ein so "großes" Fahrzeug. Hier unsere Antworten auf einige der häufigsten. Bei zukünftig auftauchenden neuen Gesichtspunkten werden wir diese hier aufnehmen.

"Der kann alles, aber nichts richtig!"

Dies trifft vielleicht auf einen der kleineren Unimogs zu. Aber das, was der MAN kann, ist nicht zu verachten. Vor allem große Lasten tragen kann er. Und das macht ihn zum idealen Fahrzeug für Langzeitreisen. Bei 10 Tonnen technisch möglichem Gesamtgewicht können viele Vorräte jeglicher Art zugeladen werden und ermöglichen so autarkes Reisen über längere Zeit - Wasser, Treibstoff, Lebensmittel usw. Auch kann die technische Ausstattung viel umfangreicher und ebenfalls auf weitgehende Autarkie ausgelegt werden. Die Ablastung auf 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ist dabei höchstens in Deutschland ein Problem, aber wenn man den MAN hier nicht vollbunkert (was wegen der Preise z.B. beim Diesel sowieso nicht sinnvoll ist, Wasser gibt es auch in anderen Teilen der Welt) so spielt das nicht die große Rolle wie viele glauben. Außerdem ist die Zuladekapazität immer noch mindestens so groß wie bei einem gewöhnlichem Wohnmobil. Und in Afrika interessiert sich niemand für das Gewicht! Natürlich ist ein Porsche oder so manche Tupperdose schneller, ein Unimog oder Landrover geländegängiger, und so weiter und so fort.

"Was verbraucht denn der; frisst der einem nicht die Haare vom Kopf?"

Der Verbrauch liegt bei verhaltener Fahrweise bei ca. 20 Litern auf 100 Kilometer, für unsere amerikanischen Freunde sind dies ca. 11.7 mpg (miles per gallon). Verhaltene Fahrweise heißt: LKW Geschwindigkeit von ungefähr um die 90 km/h auf der Autobahn. Im Stadtverkehr würde der MAN sicherlich mehr verbrauchen, aber was soll er denn längere Zeit in einer Stadt? Und der Verbrauch im Gelände variiert sehr stark und lässt sich deshalb schwer vergleichen, aber welcher Plastikbomber kann schon ins Gelände? Der Verbrauch relativiert sich natürlich auch dadurch, dass ein Wohnmobiltupperdöschen vergleichbarer Größe auch nicht unter 12 L/100 km zu fahren ist, dann aber häufiger und vor allem oft viel teurer zum Tanken muss. Wir tanken nur im Notfall in Deutschland, bei 600 Liter Tank Kapazität sparen wir bei einer Tankfüllung z.B. in Luxemburg über 150 Euronen, in Tunesien allerdings gar 500. Und wenn wir von Tunesien zurück in Deutschland sind haben wir immer noch fast 2000 Kilometer im Tank und nach Luxemburg sind es gerade mal 200 Kilometer. Heftig ins Kontor schlagen allerdings neue Reifen in unserer speziellen Dimension 365/80R20 (Standard LKW Reifen sind etwas billiger). Aber hier gilt es zu bedenken, dass diese Reifen erheblich länger halten als die Reifen auf den Tupperschüsseln. Auch sind sie weniger anfällig gegen Reifenschaden oder Ausfall und können zudem noch gegen Ende der Laufzeit nachgeschnitten werden. Aber zugegeben: das gleicht den Preisnachteil nicht ganz aus. Ersatzteile und Ähnliches sind auch etwas teurer, aber hier gilt: es ist alles halt etwas größer und robuster dimensioniert und hält dadurch auch besser, sprich die Pannengefahr ist geringer, die Zuverlässigkeit um so höher. Die Summe der Verbrauchsmaterialien bei unserem MAN ist natürlich auch erheblich größer als bei einem Wohnmobil aus der Tupperkollektion, allein bei einem Ölwechsel fallen 21 Liter an. Dafür fährt er aber auch mit einem Ölwechsel gut 60.000 km und wenn's sein muss mehr. Steuer und Versicherung hingegen sind fast gleich, vorausgesetzt man meldet das Fahrzeug als Sonder-KFZ-Wohnmobil an.

"Viel zu lahm und viel zu groß!"

Wenn wir unterwegs sind beobachten wir immer wieder andere Fahrzeuge, PKW und Wohnmobile, die uns auf 500 km dreimal und manchmal öfter überholen. Da wir konstanter fahren, nicht so oft anhalten oder anhalten müssen (z.B. um zu tanken), kommen wir nahezu genauso schnell voran. Geschwindigkeit allein ist also nicht alles. Als Sonder-KFZ-Wohnmobil darf der MAN in Deutschland 100km/h fahren, schneller dürfen die anderen Womos über 2,8 Tonnen eigentlich auch nicht. Theoretisch kann er 120 km/h, dann regelt der Begrenzer ab. Technisch möglich wären sogar 136 km/h, allerdings verkraften die meisten unserer Reifen lediglich 110, manche auch noch 120 km/h. Außerdem stören natürlich die häufigen Geschwindigkeitsbegrenzungen - oft 80 km/h auf Autobahnen- für Fahrzeuge über 3,5t, an die sich dann aber eigentlich auch die anderen Womos halten müssten, was sie aber nicht tun. Diese 3,5 Tonnen Grenze ist überhaupt ein ständiges Ärgernis, sei es was Überholverbote angeht, aber auch Durchfahrtsverbote, die immer öfter für Fahrzeuge unserer Größe zu finden sind. Technisch ist die Größe des Fahrzeugs aber nur selten ein Hindernis. In extrem engen Ortschaften im Süden Europas ist manchmal kein Durchkommen, so haben wir schon ganze Ortschaften in Kreta lahmgelegt und hin und wieder auch etwas am Verlauf von Telefon und Wasserleitungen geändert. Auch sind manche sehr enge, speziell auch steinige sogenannte Jeeptracks für das Fahrzeug nicht geeignet. Der MAN ist halt eher etwas für die Wüste oder die Weite amerikanischer Landschaften. Wald und Gebüsch sind hingegen oft kein Hindernis. Mit den stabilen Astabweisern am Fahrerhaus schiebt der MAN kleineres Gestrüpp locker beiseite. Zwar holt er sich dabei einige Kratzer ab, aber welches hochglanzpolierte Womo riskiert überhaupt schon mal einen Kratzer. Wir rollen einfach von Zeit zu Zeit die Kabine neu - alles wieder OK. Vor dicken Ästen müssen natürlich auch wir kapitulieren.

"Ein LKW als Basis ist viel zu unkomfortabel."

Wer das behauptet kennt den Komfort moderner LKWs nicht. Wir hatten vorher 10 Jahre lang ein Womo auf Mercedes Sprinter und finden den MAN eigentlich sogar komfortabler. Das Motorgeräusch ist vom Pegel her fast vergleichbar, lediglich mit MPT oder MIL Reifen ist das Fahrgeräusch lauter. Ein non plus Ultra an Komfort sind dagegen die luftgefederten Schwingsitze, der serienmäßige Tempomat, das im Vergleich zu einem Transporter Fahrerhaus größere Platzangebot, die sehr hohe Sitzposition (auch ein Sicherheitsplus) und vieles mehr. Zugegeben: ältere LKW, die vielfach gebraucht gekauft und zum Wohnmobil umgebaut werden, sind bei weitem nicht vergleichbar mit unserem MAN, hier müssen Fahrer und Beifahrer manchmal schreien um sich verständigen zu können oder über eine Gegensprechanlage verfügen.

Aktuelles

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

09. April 2024

 

Auf der Rückfahrt durch Aragonien und Frankreich nach Deutschland erkunden wir in Spanien noch zwei weitere Highlights auf dieser Tour.

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

28. März 2024

 

Für die Rückreise beschließen wir, mehr oder weniger die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg zu fahren, allerdings mit einigen Abweichungen. Wir wollen nämlich noch uns bisher nicht bekannte Ziele ansteuern.

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

25. März 2024

 

Nach 105 Tagen auf den Kanaren haben wir unsere Erfahrungen zusammengefasst. Vieles war positiv, aber insgesamt überwiegen die negativen Eindrücke zu einer Überwinterung mit dem Wohnmobil auf den Kanarischen Inseln.

 

 

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